Eine Art Tagesschau für Jugendliche

Im bwl zwei null-Blogbeitrag «WhatsApp als Medienkanal? Keine gute Idee!» wird der erfolgreiche Youtuber LeFloid erwähnt:

«Zunächst einmal sollte beachtet werden, dass ein junges Publikum an Content interessiert ist, der zielgruppengerecht aufbereitet wurde. Wie etwa eine “Tagesschau für Teenager” aussehen sollte, zeigt LeFloid auf YouTube.»

Bild Blog berichtet über LeFloid unter dem Titel «LeFloid lässt Putins 9/11-Bombe auf Youtube hochgehen»:

«LeFloid ist einer der bekanntesten deutschen Youtuber und gewissermaßen eine Kreuzung aus Nachrichtensprecher und Flummi. Zweimal pro Woche kommentiert er auf seinem Kanal — Motto: „Action News. Aber hart!“ — kurz und knallig das Zeitgeschehen, oft albern, oft plakativ, immer flott geschnitten und hunderttausendfach angeklickt. Gut fünf Minuten hibbelt er durchs Video und spricht mal über bunte, mal über trockene Themen (…)»

Dass der LeFoid-Putin-Beitrag auf unglaubhaften Quellen beruht, zeigt Bild Blog Schritt für Schritt auf:

«(…) Und so schließt sich der Desinformationskreis: Aus der Frage eines Verschwörungstheoretikers wurde eine Spekulation amerikanischer „Analysten“, dann eine Ankündigung „Russlands“ und schließlich ein Zitat von Putin persönlich. So landete die Story dann auch bei LeFloid, der sie ungeprüft nachplapperte.

Über eine Million Mal wurde das Video schon angeklickt. Zum Vergleich: Das ist so viel wie die verkauften Auflagen der „Bravo“, der „FAZ“, der „taz“, des „Handelsblatts“, des „Hamburger Abendblatts“, des „Tagesspiegels“ und der „Welt“ zusammen. Damit hat LeFloid unter jungen Menschen eine Reichweite und Meinungsmacht wie kaum ein Journalist, und es ist sehr löblich, dass er das nutzt, um seine Zuschauer auch an komplexe politische Themen ranzuführen, sie zum Nachdenken und Diskutieren anzuregen. Aber das macht es auch so gefährlich, wenn er solchen Unfug in die Welt setzt.»

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