Gefälschter Einstein-Brief

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Im Internet macht derzeit ein gefälschter Einstein-Brief die Runde. Im vermeintlich historischen Schreiben von 1907 lehnt die Uni Bern die Habilitation Albert Einsteins ab. Niklaus Bütikofer (Archivar der Uni Bern) erklärt im Online-Magazin der Universität Bern, welche Fehler dem Fälscher unterlaufen sind und erzählt anschliessend die wahre Geschichte. Zu den Fehlern:

  • Zum angegebenen Datum waren die Philosophisch-historische Fakultät und die Philosophisch-naturwissenschaftliche Fakultät noch nicht getrennt.
  • Es gab nie einen Dekan – auch keinen Dozenten – namens Wilhelm Heinrich an der Universität Bern.
  • Die Korrespondenzsprache zwischen dem aus Deutschland stammenden und 1901 eingebürgerten Einstein und der Universität wäre wenn schon nicht Englisch, sondern Deutsch gewesen. Bütikofer vermutet, dass der Fälscher offenbar kein Deutsch kann.
  • Der Stempel neben der Unterschrift von «Dekan Heinrich» steht in keinem Zusammenhang mit der Universität Bern. Vielmehr scheint er das Staatswappen Ungarns zu zeigen.
  • Die im gefälschten Briefkopf aufgeführte Sidlerstrasse gibt es erst seit 1931. Davor hiess sie Sternwartsstrasse. Zudem gab es das ebenfalls im Briefkopf benutzte Postleitzahlsystem damals auch noch nicht.
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