Porträt eines Trolls

Die WoZ vom 18.12.2014 enttarnt unter dem Titel «Das Volk hat gesagt nein zu Einwanderung und Pasta» den Internet-Troll «Hedi Wyler»:

«Ein Treffen soll Klarheit bringen, das Rätsel lüften. Ortstermin, Kanton Zürich. Ein schmuckloses Gebäude. Ein Mann öffnet die Tür, dunkle Kleider, dunkler Schal, grosse Statur. Er streckt die Hand aus und sagt: «Grüezi, ich bin Hedi Wyler.»

Hedi Wyler ist ein Mann Mitte vierzig. Historiker und Lehrer in leitender Funktion. Familienvater. Viel mehr will er nicht über sich preisgeben. Er ist zwar bereit, Hedi Wyler als Fake auffliegen zu lassen, «auch wenn das vielleicht schade ist», aber mit Bild und vollem Namen will er doch nicht an die Öffentlichkeit gezerrt werden.

Die Idee für die Kunstfigur Hedi Wyler sei ihm nach dem 9. Februar gekommen, erzählt der Mann. «Ich war verbittert über das Abstimmungsresultat, schockiert, dass die Initiative angenommen worden war.» Und er hatte sich als regelmässiger Kommentarleser schon länger über die Leute gewundert, die auf Onlineplattformen ihrem Ärger freien Lauf lassen. «Da kam mir die Idee, da auch mitzumachen. So zu schreiben wie die: nur blöder, überspitzter, extremer. Das Hedi Wyler fiel mir einfach so ein. Der Name ist doch passend, oder?» (mehr

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