Gabelsberger-Stenografie mit KI lesen

Bei der Entschlüsselung historischer Dokumente stoßen selbst Expertinnen und Experten zuweilen an ihre Grenzen – etwa wenn antike Holztafeln verkohlt, Schriftrollen verwittert oder Aufzeichnungen in einer seltenen Form der Stenografie verfasst sind. In zwei neuen Projekten wollen Informatiker der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) KI-gestützte Technologien entwickeln, mit denen solche Quellen leichter erschlossen werden können (via idw-online.de):

“Insbesondere im 19. und frühen 20. Jahrhundert sind zahlreiche Manuskripte in der seltenen Form der Gabelsberger-Stenografie verfasst worden. Dazu zählen Aufzeichnungen des Mathematikers und Philosophen Kurt Gödel, des Physikers Erwin Schrödinger, des Juristen und Politikers Carl Schmitt, des Schriftstellers Erich Kästner und des Münchner Erzbischofs Kardinal Faulhaber. „Die Manuskripte und Tagebücher enthalten Material von historischer und intellektueller Relevanz. Allerdings sind heute nur noch sehr wenige Menschen in der Lage, diese Schrift zu lesen, sodass viele Archivbestände praktisch unzugänglich sind“, sagt Projektleiter Dr. Vincent Christlein vom Lehrstuhl für Mustererkennung der FAU. Gemeinsam mit Nikolaus Weichselbaumer von der Universität Mainz will Christlein die KI-gestützte Handschriftenerkennung so trainieren und weiterentwickeln, dass auch stenografische Schriften maschinell gelesen werden können.”

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