Das Schiller-Nationalmuseum in Marbach hat eine neue Dauerausstellung (via faz.net):
“Für die Neueröffnung ist die Ausstellung grundüberarbeitet worden, und es wurde ihr Konzept erweitert unter Kuratierung der Leiterin der Marbacher Museen, Vera Hildenbrandt, zusammen mit Helmuth Mojem, Alina Palesch und Pascal Quicker. Die neue Gliederung in neun Räumen befasst sich etwa mit Schillers schwäbischen Anfängen, seinem Talent zum Theater, seinem Doppelberuf als Arzt und Dichter, und sie fragt, ob er ein „Dichter der Freiheit“ und ein „Weltbürger“ war. Dann weitet sie mit einem modernen Begriff den Blick auf seine „Netzwerke“ – von Goethe bis Droste-Hülshoff – und wirft unter Rückgriff auf das riesige Literaturarchiv auch Schlaglichter auf andere seiner Bestände.
Die rund 400 Exponate der Schau sind vor allem Schriftstücke, aber auch Gemälde, Möbel, Kleidungsstücke oder teils kuriose Gebrauchsgegenstände aus dem Nachlass Schillers. Etwa ein Schlafrockknopf mit Abbild von Hygieia, der Göttin der Medizin. Bei manchen, wie einem Weinglas, steht einschränkend dabei, Schiller könnte daraus getrunken haben. (…)
Wolfram Weimer, der gerade stark bemüht scheint, wichtige Kulturveranstaltungen durch seine Präsenz öffentlich hervorzuheben, ging bei seiner Rede in die Vollen, indem er Marbach als „Gralsburg des Geistes“ bezeichnete und schwärmte, von der Schillerhöhe aus könne man die Weltbürgerschaft überblicken.”
