Im Zeit-Artikel “Sitzen, spielen, reden, (lesen)” vom 30.11.2015 ist u.a. die neue Zentralbibliothek in Århus (Dänemark) Thema (siehe auch digithek blog vom 2.10.2015 danke an Julia Wäger für den Hinweis):
“Dokk1 ist die dänische Antwort auf die Digitalisierung des Medienkonsums. Hier sieht man keine Regale, stattdessen ein großes Foyer mit vielen übergroßen Flachbildschirmen. Sie zeigen das Veranstaltungsangebot – und das, was hier schon alles stattgefunden hat: ein Drohnenflugwettbewerb, ein Fußballturnier auf einem virtuellen Spielfeld, das auf den Fußboden der Kinderabteilung projiziert wird, eine Schreibwerkstatt, ein Hacker-Treff, eine Kunstinstallation.
(…)
“Wir wollen die Nutzer dazu bringen, Bücher nicht mehr als Erkennungsmerkmal einer Bibliothek zu sehen”, sagt der Bibliothekschef. Er gefällt sich in der Rolle des Provokateurs. Dokk1 ist sein Lebensprojekt, inzwischen ist er weltweit als Berater unterwegs. “Heute trägt doch schon jeder eine Bibliothek mit sich herum”, sagt Schulz und zückt sein Smartphone. Das winzige Gerät enthalte mehr Informationen als die 200.000 Bücher, die es in Dokk1 zwar noch gebe, allerdings in Nebenräumen. “Eine Bibliothek muss heute etwas bieten, was im Netz nicht zu finden ist, sonst hat sie keinen Sinn mehr. (mehr)”