Deutschlandfunk Kultur berichtet unter dem Titel “Der gemütlichste Ausdruck der Kapitalismuskritik” über die Neuerscheinung “Faultiere : ein Portrait”:
“Das gemütliche Fellknäuel habe Konjunktur, seit ungefähr fünf Jahren sei ein regelrechter Faultier-Hype zu beobachten, bestätigt die Anglistin Heidi Łucja Liedke. Zusammen mit ihrem Co-Autor, dem Philosophen Tobias Keiling, hat sie das Buch „Faultiere. Ein Porträt“ in der essayistischen Sachbuch-Reihe „Naturkunden“ verfasst. Gemeinsam zeichnen sie die Kulturgeschichte einer Tierart nach, die seit ihrer Entdeckung zunächst für viel Spott und Stirnrunzeln sorgte.
Inzwischen werde das Faultier jedoch geradezu als Gegenpol zu unserer auf Leistung getrimmten Zeit wahrgenommen, sagt Liedke: „Ich glaube, es gibt ein bisschen das Bedürfnis nach dieser vermeintlichen Schattenseite des menschlichen Charakters. Wir sind ja alle sehr erpicht darauf, produktiv zu sein, das ist ein wesentliches Merkmal der kapitalistischen Gesellschaft, und so ein Faultier fällt da einfach aus dem Rahmen.“”