Die fiktive Suchmaschine Pollyhop spielt in der eben gestarteten vierten Staffel von “House of Cards” eine nicht unwichtige Rolle. Der Präsidentschaftskandidat Conway setzt sie im Wahlkampf ein, was Präsident Underwood (Kevin Spacey) zu einem seiner Dialoge, die er direkt an die Zuschauer richtet, veranlasst (Staffel 4, Episode 7):
“Stellen Sie sich ein Duell vor zwischen mir und Conway. Conway hat eine wirksame Waffe. Eine Suchmaschine. Wirksam, weil er damit weiss, was Sie denken. Was Sie wollen, wo Sie sind und wer Sie sind. Er kann diese Suchen alle in Stimmen verwandeln… und das sind genug Kugeln, um meine Chance auf einen Sieg auszuhebeln. Aber meine Waffe ist noch wirksamer. Sie heisst NSA. Einer der Vorteile, wenn man Präsident ist. Vorausgesetzt, das Gericht erlaubt meine Überwachungsanfrage.
Die Männer, die an diesen Wänden hängen… hätten sich nach so einer Waffe die Finger geleckt. Ihr Telefon und das Telefon der Person, die neben Ihnen sitzt… das Ihres Nachbarn, Ihrer Bekannten und der 300 Millionen Amerikaner, die Sie nicht kennen. Ich kann Sie sehen… und mit dem, was ich sehe, kann ich diese Wahl gewinnen. Nun, eine solche Waffe, das können Sie sich denken, ist natürlich sehr gefährlich. Die würde sogar einem alten Hasen wie dem zu denken geben (schaut auf das Bild von Richard Nixon an der Wand). Er geriet in grosse Schweirigkeiten, weil er ein paar Räume im Watergate anzapfte. Ich spreche davon, jedes Haus in Amerika anzuzapfen. Und eine solche Waffe könnte in meiner Hand explodieren.”
Conway rechtfertigt sich folgendermassen:
“Zugegeben… mir ist klar, dass das vielleicht vielen Leuten Angst macht. Kennen wir Ihre privaten Daten? Sehen wir, wonach Sie suchen? Lesen wir Ihre E-Mails? Die Antwort lautet Nein. Wir verfolgen keine Einzelpersonen. Wir schauen uns Metadata an, Browsing-Muster im Grossen… Suchtrends, regionale Porträts. Denn Ben hat recht: Ein Präsident sollte seine Wähler kennen. Und das Internet ist das beste Werkzeug dafür. Ich habe Tausende von Menschen getroffen und viele Hände geschüttelt… aber ich kann nicht jeden einzelnen kennenlernen. Dies ist also meine Art, Millionen von Ihnen zuzuhören.”