Die Fonoteca berichtet auf Youtube von ihrer Wachszylinder-Sammlung:
“Die von Thomas Edison 1888 auf den Markt gebrachte Wachszylinder war eines der ersten Medien zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Ton.
Edisons Phonograph gravierte Schallwellen mit Hilfe eines vibrierenden Stiftes in einen Wachszylinder ein, wodurch eine Rille entstand, die zur Wiedergabe des Tons erneut durchlaufen werden konnte.
Die Schweizerische Nationalphonothek in Lugano bewahrt rund 700 Wachszylinder aus verschiedenen Sammlungen auf. Die ältesten Zylinder stammen aus den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts. Viele dieser Aufnahmen sind bereits digitalisiert und können im Online-Katalog der Nationalphonothek angehört werden.
Obwohl revolutionär, hatte diese Technologie ihre Grenzen: Das Wachs war zerbrechlich und anfällig für Verfall. Eines der grössten Probleme war die Schimmelbildung, vor allem bei feucht gelagerten Zylindern, die die gravierte Oberfläche irreparabel beschädigte.
Dank fortschrittlicher Geräte ist es heute möglich, diese alten Tonträger mit Präzision und Feinheit zu lesen und zu digitalisieren. Bestimmte Geräte sind in der Lage, den Klang der Zylinder ohne physischen Kontakt zu reproduzieren, indem sie optische Scanner verwenden, die die Rillen abbilden können, ohne die Oberfläche des Trägers weiter zu beschädigen.
Diese Technologien ermöglichen es, wertvolle Klangzeugnisse aus der Vergangenheit zu bewahren.”