Bubenhofer, Noah (im Druck): „Wissenschaftliches Schreiben mit KI: Schreibmaschine oder Programmierung?“, in: Weder, Mirjam und Noah Bubenhofer (Hrsg.): Schreiben mit KI in der Literatur und im Alltag, Bielefeld: Transcript. Preprint (PDF) (via beat.doebe.li):
“Der Beitrag argumentiert, dass wissenschaftliches Schreiben noch heute durch zwei entgegengesetzte Paradigmen geprägt ist: Schreiben nach dem Schreibmaschinenparadigma und Schreiben nach dem Programmierparadigma. Das hängt mit der historischen Entwicklung des maschinenunterstützten Schreibens zusammen, bei dem die Schreibmaschine – und später die elektrische Schreibmaschine – lange parallel zum Computer bestehen blieb und der Computer erst relativ spät in der Breite der Gesellschaft als Mittel zum Verfassen von Text entdeckt worden ist. Die beiden Paradigmen unterscheiden sich darin, ob Schreiben als Prozess der logischen Strukturierung von Information konzipiert wird oder primär mit dem Ziel, einen Text in einer bestimmten Form zu Papier zu bringen. Auch heutige Textverarbeitungsprogramme ermöglichen Schreiben nach beiden Paradigmen. Vor dem Hintergrund von KI-Tools ergibt sich aber das Potenzial, die beiden Paradigmen miteinander zu verknüpfen. Dies wird am Beispiel der Literaturverwaltung und dem Umgang von Daten in Texten gezeigt.”