In der NZZ vom 22.1.2011 ist unter dem Titel “Die Bibliothek auf dem Schreibtisch” ein Artikel des Historikers Philipp Blom erschienen. Darin beschreibt er, wie das Internet ihn unabhängig von den Öffnungszeiten der Bibliothek macht und seinen Arbeitsalltag vereinfacht (danke an Eliane für den Hinweis):
“Die Bibliothèque nationale in Paris zum Beispiel stellt sukzessive alle Bücher, die nicht mehr unter Copyright sind, eingescannt ins Netz, und ich kann den Grossteil der Primärliteratur in den Originalausgaben aus vergangenen Jahrhunderten bei mir zu Hause lesen. Das ist eine ungemeine Erleichterung, zumal ich leicht asoziale Arbeitszeiten habe. Wenn ich um zwei Uhr morgens einen Brief von Voltaire oder eine Stelle in einem atheistischen Pamphlet aus dem vorrevolutionären Frankreich nachsehen will, schlafen rechtschaffene Bibliothekare bereits, aber das geduldige Internet zeigt mir, was ich sehen wollte.”