Einblicke in eine Jugendzeitschrift des neunzehnten Jahrhunderts

Die “Jugend-Blätter: Monatsschrift zur Förderung wahrer Bildung”, herausgegeben von C.G. Barth und L. Haenel erschien von 1836-1916. Das Exemplar in der historischen Schulbibliothek des Töchterinstituts und Lehrerinnenseminars Aarau um fasst die Jahre 1836-1873. Über den Herausgeber Christian Gottlob Barth ist in der Arbeit von Gottfried Adam “Die Biblischen Geschichten von Christian Gottlob Barth” (2008) einiges nachzulesen. Er war:

“Evangelischer Pfarrer in Möttlingen (1824-1838),
– Gründer der „Kinder-Rettungsanstalt“ in Calw-Stammheim (1826)
– Leiter des Calwer Verlages (1833-1862)
– Volks- und Jugendschriftsteller,
– Förderer der Inneren und Äußeren Mission,
– Liederdichter,
– origineller Prediger,
– verdienter Sammler naturwissenschaftlicher Exponate”

Ganz dem Untertitel “Förderung wahrer Bildung” verpflichtet, sind in der Zeitschrift regelmässig geographische, naturkundliche, aber auch psychologische Themen wie z.B. ein ausführlicher Artikel über “Die Seelenkrankheiten” zu finden. Daneben kommt natürlich die Religion nicht zu kurz und es gibt auch Erzählungen und eine Rätselseite.

Southamton-Eskimo auf aufgeblasenem Seehundfell (1836/1)

Neuseeländisches Fest “Hakari” (traditionelles Māori-Fest, bei dem üppiges Essen und Unterhaltung serviert werden 1836/1).

“Hiermit war ihr die Kraft genommen, und sie musste nicht nur den Mann fahren lassen, sondern wurde auch glücklich getödtet. Wirklich hat man in langer Zeit von keiner Schlage von so ungeheurer Grösse gehört: überhaupt sind in der Gegend um Calcutta vielleicht nie so viele Ungeheuer von Schlangen gesehen worden als in den letzten drei bis vier Jahren”. Als Grund dafür werden Überschwemmungen des Ganges angegeben (1836/1)

Wallfischgerippe

Perlfischerei auf Ceylon bei Aripo (1846/1)

Der Schmuzige (1849/1)

Boa Constrictor mit zerquetschtem Alligator (1850/1)

Kephalopode oder kopffüssiger Molluske (1851/1)

Nest des geselligen Gimpel (Loxia socia) im südlichen Afrika

Kriegsschraubendampfer (1854/1)

Reise auf den Mont Blanc(1854/1)

Luzern

Wellingtonia gigantea, 3’000 Jahre alt (1858/2)

Der neue Lesesaal des britischen Museum (1858/2)

Affenbrücke (1859/2, später ganz ähnlich im Kinderbuch “Doktor Dolittle” zu finden)

Übergang über den Fluss Ohonwaga (Japan) ohne Brücke (1859/2)

Aquarium (1860/1)

Regeln zu den Preisfragen (1861/1)

Rebus (1862/2)

Auf dem Bahnhof, wo ein Zug eben ankommt oder abgeht (1862/2)

Skelett eines Riesenfaultiers (1868/1)

“Ei, weil ich gerade vom Haupt spreche, fällt mir ein, dass seit den letzten Kriegen in Neuseeland wieder viele Menschenköpfe im Rauch getrocknet und an Europäer verkauft werden. Dazu suchen sie immer die schönsten und best tättowirten Gefangenen heraus, und diesem Loos ist wohl auch Philip verfallen.” Kaum hatte der Kapitän diess gesagt, so wurde mir plötzlich klar, was das Kistchen enthalten könnte  (1864/1).

Erdbeben vom 3.6.1863 in Manilla, der Hauptstadt der Philippinen (1864/2)

Das schwimmende Bermuda-Dock (1873/1)

Rassistisches Text-Beispiel in den Jugend-Blättern (1855/2)

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