TraLaLit berichtet unter dem Titel “Literarische Hinterlassenschaften und Global Archives” über Vor- und Nachlässe von Literaturübersetzerinnen und Literaturübersetzern in Archiven:
“Die Recherche hat also ergeben, dass es erst sehr wenige eigenständige Fonds von Übersetzerinnen und Übersetzern in den Archiven gibt. Tatsache ist aber auch, dass sich bei diesem Thema gerade einiges ändert und das Interesse der Archive an den Dokumenten von Übersetzerinnen und Übersetzern, in ihrem eigenen Namen und um ihrer selbst willen, zunimmt. (…)
Das Thema „Übersetzung und Archiv“ ist am Puls der Zeit. Es scheint sogar fast en vogue: Im Herbst 2019 fanden parallel gleich drei Fachtagungen dazu statt, im Deutschen Literaturarchiv in Marbach, Caen und Paris, in Zusammenarbeit mit dem IMEC (Institut Mémoires de l’édition contemporaine). Das Thema: „Übersetzernachlässe in Globalen Archiven/Fonds de traducteurs dans les archives globales“. (…)
Übersetzerinnen und Übersetzer werden zunehmend als Autorinnen und Autoren anerkannt. Und zwar als solche mit einer eigenen künstlerischen Biografie und mit einer eigenen Poetik. (…)
Vielleicht war der Zeitpunkt nie günstiger als heute für die Eroberung der Literaturarchive durch die Übersetzerinnen und Übersetzer.”