Der Tages-Anzeiger berichtet unter dem Titel “Rezept für rätselhaften Blauton gefunden” über die Herstellung von Blau für mittelalterliche Schriften (danke an Gregor Helg für den Hinweis):
“Geheimtinte hat die zauberhafte Angewohnheit, sich nur unter bestimmten Umständen zu zeigen, etwa beim Erwärmen des Schriftstücks, das mit ihr verfasst wurde. Daher eignet sie sich für besonders diffizile oder delikate Angelegenheiten und firmierte im 18. Jahrhundert auch als «sympathetische Tinte», also als Stoff, mit dem Liebesbriefe geschrieben wurden. Welche Flüssigkeiten sich am besten für geheime Botschaften eignen, ist umstritten. Zitronensaft, Milch und Urin sind in gewisser Weise Klassiker. Plinius der Ältere verwendete angeblich Wolfsmilch, die aus dem gleichnamigen giftigen Strauch gewonnen wird. (mehr)”