Die NZZ vom 9.12.2015 berichtet unter dem Titel “Mit Büchern leben” über die neue Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne (LiMO) in Marbach zum Thema “hinterlassene Büchersammlungen von Dichtern”, darunter auch diejenige von W.G. Sebald:
“Seine Bücher erweisen sich nun als Fundgruben der profansten und zugleich erhabensten Beiläufigkeit: Eingelegt zwischen den Seiten finden sich haufenweise Fahrscheine von Zug und Strassenbahn, Boardingpässe für Flugreisen in Europa, Einkaufszettel, Quittungen und Rechnungen, Kinderzeichnungen und Notizen, doch auch die fliegenden Blätter aus dem Buch der Natur: Ahorn- oder Ginkgoblätter, Mohnblüten oder Storchenschnäbel. Selten haben die Einlagen so unmittelbar mit dem Buch selber zu tun wie die Prager Ansichtskarte in einem Buch über Kafka oder eine Fotografie Virginia Woolfs in deren Buch «A Room of One’s Own».”