Das kürzlich erschienene Buch “Bildung und politische Neutralität: Spannungen im Zeitalter der politische Extreme” von Dr. Stephan Baumgartner (Deutschlehrer an der Neuen Kantonsschule Aarau) wird auf Goodreads ausführlich und wohlwollend rezensiert:
“Baumgartner glaubt unerschütterlich an die Vernunft. Es ist hier im besten Sinne ein Aufklärer. Und er ist sich gerade deshalb dessen bewusst, dass wir in eine Zeit manövriert wurden (wissen wir weshalb?), die vielleicht als eine Gegenaufklärung beschrieben werden könnte. Umso wichtiger ist ein orientierendes Buch, das sich vor allem an Lehrpersonen richtet, aber auch an Bildungspolitiker*innen. Lehrpersonen finden in der Lektüre eine übersichtliche Differenzierung der Zusammenhänge mit der eigenen Lehrtätigkeit und was Wissen und Demokratie miteinander zu schaffen haben – sofern dies nicht schon klar war. Baumgartner bringt viele Beispiele – auch aus dem Lehrplan – illustriert und beschreibt versiert und mit breiter Perspektive. Das Buch liest sich sehr gut, sofern man den bildungsbürgerlichen Stil und Jargon schätzt. Vorwerfen könnte man Baumgartner allenfalls, dass seine Art zu schreiben und die Beispiele aus der Kanon-Literatur vor allem der Distinktion dienen, aber nicht unbedingt der breiteren Vermittlung. Wie auch immer: Die Lektüre von Baumgartners Buch lohnt sich, da er es schafft, gesamtgesellschaftliche Entwicklungen auf den Unterricht zu beziehen. Auch wenn er stellenweise etwas gar optimistisch scheint, so mahnt er zurecht, was Bildung bedeuten sollte: junge Menschen auf dem Weg in eine eher unübersichtliche Welt zu begleiten und ihnen auf diesem Weg das Rüstzeug zu vermitteln: «Bildung bedeutet immer Parteinahme im Sinne der Wahrheitssuche, der Orientierung an demokratischen Werten und mit Referenz auf den aktuellen wissenschaftlichen Diskurs einer jeden Disziplin.»”