Praxisbericht zum E-Book-Reader-Gebrauch

Jan Kutter zieht im Techniktagebuch das Fazit von einem Jahr E-Book-Reader-Gebrauch:

«Die erste Erkenntnis nach einem Jahr mit dem Papierersatz-Device: Romane ziehe ich auf dem Ding weg wie nix, Sachliteratur eher nicht. Erwartet hatte ich es eher andersherum. Mit Notizenmachen und Anstreichungen hat das nichts zu tun, diese zwanghaften Praktiken habe ich mir vor Jahren mühsam abtrainiert. Die diversen Zusatzfeatures und Apps auf dem Reader sind mir völlig wurscht, allerdings musste ich erstmal anständig geschnittene Schriften installieren, bevor ich das Gerät als täglichen Begleiter akzeptieren konnte.

Das Lesen eines Buches auf einem Reader ist von vollendeter Nüchternheit. Hier ist der Text ganz bei sich. Der Lektüre muss das nicht abträglich sein. Noch das selbstverliebteste Werk der Fabulistik ruft dir aus der Plastikhartschale genervt entgegen: «Hey, ich bin auch bloß eine verdammte Datei!» Und damit wir das nie vergessen, sind die Gestaltung und Programmierung von E-Books oft so entsetzlich schlampig und fehlerhaft. «Der Mischer hat wohl wieder Boxhandschuhe an!», hieß es früher, wenn der Sound auf Konzerten mies war. Der Mischer baut heute EPUBs beim Verlag.»

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