Deutschlandfunk schreibt unter dem Titel “Bücher lesen in der Mehrfamilienhausbibliothek” über privat organisierte Bibliotheken in Italien:
“Italiens Kommunen haben immer weniger Geld für die städtische Kultur. Die städtischen Bibliotheken sind so mindestens unterfinanziert, müssen zum Teil schließen. Doch die Bürger versuchen, sich selbst zu helfen. An vielen Orten entstehen so private Bibliotheken – zum Beispiel im Kellerraum großer Mehrfamilienhäuser. (…)
Zwischen Mailand und Palermo existieren inzwischen rund 30 Mehrfamilienhausbüchereien. Sie sind vor allem in jenen Stadtrandvierteln zum kulturellen Treffpunkt Nummer eins geworden, in denen wenig Kultur stattfindet. Viertel ohne Buchhandlungen und Büchereien, ohne Theater und Kinos – vor allem aber Wohnviertel, für deren kulturelle Entwicklung die Bürgermeister der immer höher verschuldeten italienischen Kommunen keine Finanzmittel mehr zur Verfügung haben.”