243 gefälschte wissenschaftliche Studien

Die Frankfurter Allgemeine berichtet über «Mehr als zweihundert sinnlose Papiere» (via Archivalia):

«Die französischen Forscher Cyril Labbé und Guillaume Cabanac konnten nun 243 Nonsens-Artikel in wissenschaftlichen Publikationen identifizieren. Dazu haben sie in der akademischen Suchmaschine dimensions.ai nach grammatischen Mustern und stilistischen Formulierungen gesucht, die besonders häufig in solchen Veröffentlichungen, aber selten bei menschlichen Autoren vorkommen. Die Fahndung nach diesen Fingerabdrücken, etwa der Formulierung „in fact, few futurists would disagree with“, erfolgt informatisch. Die Ergebnisse wurden händisch kontrolliert. (…)

Nonsens-Aufsätze sind ein kleines Problem in der Wissenschaft. Die beiden Franzosen vermuten, dass von einer Million Papieren nur 75 von Computern erstellt wurden. Während für Cabanac die Existenz dieser Aufsätze deprimierend ist, findet sie Labbé ziemlich lustig. Beängstigender sind für beide „research paper mills“, also Organisationen, die betrügerische Manuskripte, die den Anschein echter Forschung erwecken, produzieren und verkaufen. Auch Datenfälschungen seien gefährlich. Daher arbeiten die beiden, gemeinsam mit Jennifer Byrne von der Universität Sydney, an Werkzeugen, um automatisiert Fehler in Krebsstudien zu erkennen (Seek&Blastn).»

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