Dirk von Gehlen hat das Buch von Alice Hasters, das wegen einem Witz von Dieter Nuhr viel Aufmerksamkeit erhalten hat, gelesen und empfiehlt es zur Lektüre (bei der bpb war es übrigens innerhalb weniger Tage vergriffen):
“Das Buch hat bei mir genau diesen Reflektionsprozess ausgelöst, in dem ich weiterhin stecke: Ich versuche meine Privilegien zu reflektieren und die Strukturen zu verstehen, die Rasssismus begünstigen. Denn natürlich habe ich individuelle Verantwortung für rassistisches Verhalten, aber gleichzeitig gilt auch: Rassismus…
… ist schon so lang und so massiv in unserer Geschichte, unserer Kultur und unserer Sprache verankert, hat unsere Weltsicht so sehr geprägt, dass wir gar nicht anders können, als in unserer heutigen Welt rassistische Denkmuster zu entwickeln.
Diese Beschreibung hat zentrale Bedeutung für das ganze Buch, das die Kraft hat, den Reflektionsprozess anzustoßen, den die Gesellschaft bräuchte um langfristig gegen Rassismus vorzugehen. Deshalb wäre es so viel sinnvoller, Dieter Nuhr nicht zu beschimpfen, sondern ihm die Lektüre des Buches nahezulegen – weil es ihm hilft, seinen blinden Fleck zu überwinden. Und es hilft nicht nur ihm, sondern allen, die das Glück hatten, sich bisher nicht mit Rassismus befassen zu müssen.”