In der Schweiz am Sonntag vom 6.3.2016 gibt es unter dem Titel “Das Gedächtnis Graubündens” ein ganzseitiges aktuelles Porträt der Kantonsbibliothek Graubünden (bis jetzt nicht online, via Swissdox auffindbar):
“Es sind meist Schülerinnen und Studenten, die schnurstracks ins Untergeschoss eilen, im Lesesaal eine Lernnische ansteuern, ihre Bücher auspacken und sich in den Lernstoff versenken. Stehen grosse Examen an, eine Seminararbeit oder die Matura, sind alle 22 Lernplätze im Lesesaal besetzt und auch alle 66 Stühle um die Tische in der Freihandbibliothek. Nur vereinzelt beugen sich Berufsrechercheure über Schriften und widmen sich Autodidakten dem Selbststudium.
Die Vollbelegung zu Spitzenzeiten täuscht über eine Tatsache hinweg: Die Besucherzahlen der Kantonsbibliothek Graubünden sind leicht rückläufig. 39’195 Benutzer wurden letztes Jahr gezählt, 134 Personen pro Tag. Trotzdem registriert die Ausleihe mehr aktive Kunden. Die Erklärung ist simpel: “Immer mehr Medien sind digital abrufbar”, erklärt Petronella Däscher, die Leiterin der Kantonsbibliothek. “Die Kunden nutzen diese Angebote von zu Hause, ohne die Bibliothek zu betreten.”
Allein über die Digitale Bibliothek Ostschweiz (Dibiost) etwa sind rund 31’000 Datenträger online greifbar. (…)
Nicht nur Schülerinnen und Schüler nutzen den Ort, auch Senioren. Was wenig verwundert. Weil: Die Kantonsbiblitohek ist eine der letzten Oasen, an denen man verweilen kann, ohne etwas zu konsumieren. Abgesehen von Buchstaben natürlich.”