Bundesedit: Bots tracken, was Behörden in die Wikipedia schreiben

Das Projekt Bundesedit trackt seit 2014 Wikipedia-Änderungen aus Behörden automatisch und twittert sie per Bot (via Online-Recherche Newsletter #24 Sebastian Meineck):

«Änderungen in der Wikipedia lassen sich online nachverfolgen. Bei anonymen Änderungen wird nur eine IP-Adresse angegeben. Diese IP-Adressen gleicht Bundesedit mit einer internen Liste bekannter IP-Adressen von Behörden ab. Ist eine Änderung mehr als zehn Zeichen lang, feuert der Bot einen Tweet ab. Darin steht dann beispielsweise, dass die «List of intelligence agencies of Germany» aus dem Netz der Bundeswehr-Uni in Hamburg bearbeitet wurde. Mit im Tweet steht ein Link zur Versionshistorie. Dort lässt sich die alte und neue Fassung des entsprechenden Artikels vergleichen.

Bundesedit monitort auf diese Weise die Aktivitäten aus Netzen von Bundesbehörden. Der Ableger Landesedit macht dasselbe für Landesbehörden; Euroedit für europäische Behörden.

Bundesedit ist nicht dazu da, am laufenden Band Skandale offenzulegen. Die meisten Wikipedia-Edits sind unspektakulär. «Was aus den veröffentlichten Daten zu lesen ist, kann jeder selbst entscheiden. Das Projekt dient der Förderung der Transparenz im Internet», heißt es auf einer Erklärseite. Nicht von den Bots erfasst werden Wikipedia-Änderungen von registrierten Wikipedia-Accounts sowie von IP-Adressen, die sich nicht den jeweiligen Behörden zuordnen lassen.»

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