CD, Download und Streaming

Die NZZ schreibt unter dem Titel «Die Musik spielt jetzt auf dem «Stream»» über den Wandel im Musikgeschäft (via quisquilia):

«Das Streaming ist bereits die zweite Revolution, welche die Industrie innert 20 Jahren erlebt. Ab 1999 zeichnete sich das Ende des Zeitalters der CD ab. An die Stelle der silbernen Datenträger trat der Download. Die Musik wurde zum digitalen Handelsgut, die grossen Musikkonzerne wie Branchenführer Universal Music (gehört zur französischen Vivendi), Sony Music, EMI und Warner Music verschliefen den Trend aber komplett. Viele Beobachter glaubten damals, dass das Modell mit Plattenfirmen, die Künstler unter Vertrag nehmen und ihre Musik produzieren, obsolet geworden sei. Doch nach einem Jahrzehnt mit rasantem Wachstum gingen 2013 die Einnahmen im digitalen Verkauf über Plattformen wie iTunes erstmals zurück. Im folgenden Jahr setzte sich dieser Trend fort: Gemäss Nielsen SoundScan sank der Absatz digitaler Songs 2014 global um 12% auf 1,26 Mrd. Songs, und jener mit digitalen Alben ging um 9% auf 117,5 Mio. Stück zurück. Das Streaming erlebte indes ein rasantes Wachstum von 0 im Jahr 2008 auf 164 Mrd. Songs im Jahr 2014. (…)

Vielleicht folgt auf die Revolution bald eine Restauration: Seit über zehn Jahren nehmen auch die Verkäufe von Vinyl-Langspielplatten wieder zu – nachdem sie zuvor komplett abgestürzt sind. Im Jahre 2015 stieg der Verkauf in den USA um 29,8% auf 12 Mio. Stück. Waren Platten lange nur in spezialisierten Läden zu haben, gab der amerikanische Buchhändler Barnes & Noble im vergangenen November bekannt, in seinen 650 Läden wieder Vinyl-Abteilungen zu eröffnen. Noch nimmt die US-Bekleidungskette Urban Outfitters für sich in Anspruch, Amerikas grösster Vinyl-Verkäufer zu sein.»

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