Auf infoclio.ch gibt es einen Beitrag “Über fehlende Frauenbiografien im HLS – und die Gegenmassnahmen”:
“«Nichts illustriert die Untervertretung der Frauen in der Geschichtsschreibung eindrücklicher als ein Zahlenvergleich zwischen Biografien über Männer (24’025) und Frauen (1190) im HLS», konstatierte die Redaktion 2019 anlässlich des Frauenstreiks und stellte in Aussicht, ihre Anstrengungen zu verstärken, die Resultate der lange marginalisierten Frauen- und Geschlechtergeschichte sichtbarer zu machen.4 Gleichzeitig publizierte das HLS 24 neue Artikel, die auf Pionierinnen der Schweizer Politik sowie Ereignisse wie den Frauenstreik 1991 und Organisationen fokussierten, zu denen sich Frauen während ihres langen Kampfes um politische Rechte und gesellschaftliche Gleichstellung zusammenschlossen. (…)
Das Beispiel des HLS zeigt, wie vielschichtig und tiefgreifend die Stossrichtungen und die konkreten Massnahmen sein müssen, um ein Geschichtsbild erarbeiten, vermitteln und etablieren zu können, in dem Frauen nicht nur Ausnahmeerscheinungen sind oder Nebenrollen spielen. Hierzu gehören die Förderung von Forschungsprojekten zur Frauen- und Geschlechtergeschichte und Initiativen zur Stärkung von Frauen bzw. gegen diskriminierende Strukturen im akademischen Berufsumfeld8 genauso wie eben auch eine sensibilisierte Vermittlung von historischen Inhalten.”