«Für meine Generation ist Booktok das Feuilleton»

Die deutsch-mexikanische Influencerin Valentina Vapaux hat mit 20 Jahren ein Buch über ihre Generation geschrieben. Sie ist auch auf Booktok aktiv (via nzz.ch):

«Vapaux sagt, früher habe sie ihre intimsten Momente geteilt, heute tue sie das nicht mehr. Auf Instagram, Youtube und Tiktok redet sie mittlerweile fast nur noch über Literatur. Unter dem Hashtag #Booktok, einer Sub-Community auf Tiktok, finden sich im Eiltempo gehaltene Buchkritiken, persönliche Bücherlisten und Diashows, welche die Stimmung eines Buches veranschaulichen sollen. Meist sind es junge Frauen, die über Literatur sprechen.

«Für meine Generation ist Booktok das Feuilleton», sagt Vapaux. Die Hemmschwelle, über Literatur zu diskutieren, sei tiefer, ein Video zu schauen, weniger einschüchternd, als die Zeitung aufzuschlagen. Sie findet: «Literaturkritik muss auf Augenhöhe sein.»

Dem Vorwurf, auf Social Media würden Bücher kaum kritisiert, nur gelobt, kann Vapaux nichts abgewinnen. Vor allem auf Instagram gebe es viele kritische Stimmen. Sie selbst lässt sich nicht von Verlagen einspannen, lobt und verreisst Bücher, wie es ihr passt. Dabei gehe es nicht um Objektivität, sondern um Gefühle. Das sei gewollt: «Mich interessiert mehr, was jemand beim Lesen fühlt, als die Frage, ob ein Buch handwerklich gut gemacht ist.»»

Dieser Beitrag wurde unter Social Media abgelegt und mit verschlagwortet. Setzen Sie ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert