In der Staats- und Universitätbibliothek Hamburg gibt es am 22.6.2022 um 18:30 Uhr einen Vortrag mit Schellackplatt zum frühen Helmut Zacharias (1939-1943). Wer (wie ich z.B.) nicht in der Nähe von Hamburg wohnt, kann sich trotzdem einen Eindruck der Musik verschaffen im Internet Archive. Dort gibt es mit der Eingabe Helmut Zacharias 114 Treffer, die online abgespielt werden können (via blog.sub.uni-hamburg.de):
“Helmut Zacharias‘ früheste Erfolge als Plattenstar stammen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und gelten als Meilensteine des Violinjazz in Deutschland. Zacharias konnte die jazzfeindlichen Kulturwächter der NS-Reichskulturkammer dadurch blenden, dass er deutsche Schlager als Grundlage seiner Jazzbearbeitungen nahm und seine Hot-Combo um Instrumente wie Cembalo und Violine ergänzte, die als deutsches Kulturgut anerkannt waren. Reinhard Otto ist Leiter des in der Geschichtswerkstatt Barmbek angesiedelten Barmbeker Schallarchivs. Im Besitz einer umfangreichen Schellackplattensammlung, gibt er sein Wissen um musik- und zeithistorische Zusammenhänge der „goldenen Ära“ der Schellackzeit in zahlreichen Vorträgen weiter.
Bei der Veranstaltung präsentiert er Platten von Zacharias auf einem originalen Koffergrammophon aus den 30er Jahren und vermittelt dadurch einen authentischen Eindruck der Zeit ihrer Erstveröffentlichung. Das Beispiel Zacharias zeigt, wie gut Deutschlands Tanzmusiker trotz erschwerter Bedingungen damals swingten.”