Merriam-Webster und Duden auf Twitter

Das Wörterbuch von Merriam-Webster erreicht mit Tweets zu politischen Themen seit Donald Trumps Wahlsieg Tausende Menschen. Der Duden wirkt dagegen altbacken – probiert sich aber mittlerweile zaghaft an einer ähnlichen Strategie (via sueddeutsche.de):

«Seit einem Jahr arbeitet der Verlag [Merriam-Webster] an einem neuen Image und hat politische Posts für sich entdeckt, um Aufmerksamkeit, Klicks und damit Geld durch Online-Werbung zu generieren. Lieblingsobjekt des Wörterbuchs ist der bekannteste Twitter-Nutzer der Welt: Donald Trump. Der Mann, der nach eigener Aussage the best words hat. (…)

Es bleibt allerdings nicht bei Definitionen zur aktuellen Politik. Merriam-Webster retweetet fleißig andere Beiträge von Fans, stellt Wörter vor, die häufig gesucht werden und teilt animierte Gifs für neu aufgenommene Wörter.

Das regt zum Teilen an und zieht die Nutzer auf die Webseite des Verlags – wo Werbung auf sie wartet. Mehr als 300 000 Menschen folgen dem Wörterbuch auf Twitter, fast genauso viele sind es auf Facebook. (…)

Der Account des deutschen Wörterbuchs [Duden] hat fast nur die Wörter des Tages zu bieten, die sich wie eine einfarbige gelbe Schlange durch seinen Stream ziehen. Keine Gifs, kaum Retweets anderer Beiträge. Selten wird es politisch, aber wenn, dann bietet auch für den Duden Donald Trump eine gute Angriffsfläche. Am Tag nach der US-Wahl war das Wort des Tages schlicht «herrje», der Duden wurde mit 800 Retweets und 1300 Likes belohnt. Normalerweise wird ein Tweet des Accounts etwa zehn bis 20 Mal weiterverbreitet.»

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