Im Blogpost “Wird durch kostenlose Literaturbeschaffung im Open Access die Fernleihe zum Auslaufmodell?” von Werner Tannhof (Blog der Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität) wird Rafael Ball (Leiter ETH-Bibliothek Zürich) zum Thema Open Access-Publikationen zitiert (via Archivalia):
“Informationskompetenzkurse für die Vermittlung, welche Ressourcen auf welchen Portalen zugänglich sind?
„Wer als Bibliothekar diesen jungen Leuten Informationskompetenzkurse (nicht nur ein sperriges Wort!) verordnet, wird ein müdes Lächeln oder ein grundlegendes Unverständnis ernten.“ (Rafael Ball, ETH Zürch).Und das Fazit?
Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage muss daher lauten: Nur, wenn OA-Publikationen auch in bibliothekarischen Suchinstrumenten indexiert sind und über intuitiv zu nutzenden Suchoberflächen angeboten werden, kann die Fernleihe zu einem „speziellen“ Beschaffungstool werden. Ob das die neuen bibliothekarischen, kooperativ erstellten Discovery Systeme mit eigenem Artikelindex (wie Finc in Sachsen) mittelfristig werden leisten können, muss abgewartet werden.
Oder wie Rafael Ball es ausgedrückt hat: „…wir müssen unsere Systeme so optimieren, dass das, was frei und digital nutzbar ist, auch wirklich schmerzfrei und komplikationslos gefunden werden kann. Erst dann haben wir wirklich etwas für die Verbreitung von Wissen getan. Und das ganz ohne Informationskompetenzkurse.“”