MTW wird eingestellt

Ein Stück Popkultur verschwindet vom Bildschirm: Paramount hat bestätigt, dass mehrere MTV-Musiksender in ganz Europa abgeschaltet werden. Damit endet eine Ära, in der MTV über Jahrzehnte hinweg Musikfernsehen prägte und Popgeschichte schrieb (via techbook.de):

“Paramount bestätigt, dass man Ende 2025 im Vereinigten Königreich gleich fünf MTV-Musiksender abschalten wird: MTV Music, MTV 80s, MTV 90s, Club MTV und MTV Live. Laut „BroadbandTV“ wird die Abschaltung auch in Deutschland und Österreich, im Laufe des Jahres 2026 erfolgen. Während diese Musikkanäle eingestellt werden, bleibt der Hauptkanal MTV HD erhalten, allerdings mit Fokus auf Reality- und Unterhaltungssendungen statt Musikvideos.

Der Schritt ist Teil einer größeren Umstrukturierung des Medienkonzerns Paramount. Das Unternehmen konzentriert sich zunehmend auf Streaming-Angebote wie Paramount+ , wo auch MTV-Inhalte zu sehen sind, und baut klassische, lineare TV-Sender ab.”

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Podcastreihe «Und die Frauen?»

Im Frühjahrssemester 2025 produzierten die Studierenden des Seminars «Und die Frauen? Frauen im jungen Schweizer Bundesstaat zwischen Diskriminierung und Selbstermächtigung» unter der Leitung von Prof. Dr. Silvia Berger Ziauddin eine Podcastreihe über sechs (bildungs-)bürgerliche Frauen (via infoclio.ch):

“Im Zentrum stehen die Biografien von Josephine Stadlin-Zehnder, Emilie Paravicini-Blumer, Marie Heim-Vögtlin, Lydia Welti-Escher, Helene von Mülinen und Margarethe Faas-Hardegger.

Anhand ihrer Lebenswege untersucht die Reihe, welche Spielräume und Handlungsmöglichkeiten sich Frauen im familiär, rechtlich und sozial eingeschränkten Umfeld des jungen Schweizer Bundesstaates erschlossen.

Zugleich werden die Voraussetzungen, Abhängigkeiten und Grenzen weiblicher Selbstermächtigung sowie eigenständigen und widerständigen Handelns und Denkens ausgelotet.”

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Historisches Schularchiv des Görres-Gymnasiums Koblenz wird restauriert

Im Keller des Görres-Gymnasiums in Koblenz wurde Anfang des Jahres ein über 400 Jahre altes historisches Schularchiv entdeckt (via swr.de und histgymbib.hypotheses.org):

“Anfang des Jahres wurde das Archiv der jahrhundertelangen Schulgeschichte bei Heizungsarbeiten entdeckt – darunter beispielsweise Unterlagen zum Lehrerkollegium, zu Schülern sowie zum Bau und zur Entwicklung der Schule. Das Landeshauptarchiv in Koblenz rechnet nach eigenen Angaben mit einem mittleren sechsstelligen Betrag, um das historische Archiv des Görres-Gymnasiums zu sichern.

Für die Experten vom Landeshauptarchiv ist der Fund ein echter Gewinn, sagt die Leiterin der Abteilung historisches Archiv, Anja Ostrowitzki: “Für uns war das ein ganz überraschender Fund, es handelt sich ja um ein Archiv von über 440 Jahren Ausdehnung. Bisher war bekannt, dass sechs bis sieben Meter Archivgut hier im Hause befindlich waren.” Niemand habe damit gerechnet, dass nochmal 30 Regalmeter archivwürdige Unterlagen aus mehreren hundert Jahren erhalten sein würden, so Ostrowitzki.”

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Spreadsheet Censorship attacks: Tracking Book Challenges and Bans in America

Eine Liste der in den US-amerikanischen Schulbibliotheken verbotenen Bücher gibt es hier (via reddit.com):

“Dr. Magnusson’s spreadsheet of book bans and challenges has been available online since October 2021 to aid library organizations, library staff, education stakeholders, and concerned parents. Her findings have helped numerous school libraries and public libraries. Through this partnership, EveryLibrary and ELI are supporting her ongoing research and monitoring as well as aiding in the discoverability of these valuable resources online. All of these resources continue to be available free of charge to aid local and statewide efforts to defend the freedom to read, the role of libraries in communities and schools, and, most especially, support the people and ideas the books represent.”

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Anzahl Newsdeprivierter steigt weiter an

Das “Jahrbuch Qualität der Medien 25” des Forschungszentrums Öffentlichkeit und Gesellschaft ist online verfügbar (via schweizermedien.ch, danke an Simone König für den Hinweis):

“Das Jahrbuch Qualität der Medien 2025 des Forschungszentrums Öffentlichkeit und Gesellschaft fög belegt: KI-Bots setzen stark auf journalistische Quellen und es besteht Bedarf für eine Regulierung angesichts der ungefragten Kommerzialisierung durch KI-Anbieter. Auch die Anzahl Newsdeprivierter steigt weiter an: Fast die Hälfte der Schweizer Bevölkerung konsumiert 2025 journalistische Nachrichten selten bis gar nicht – das fög sieht richtigerweise Handlungsbedarf. (…)

Am besten informiert seien jene, die traditionelle News konsumieren, zum Beispiel Radio, Fernsehen, Zeitungen, sagt Mark Eisenegger, Professor für Medien- und Kommunikationswissenschaft. “

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Edelkitsch

Wolfgang M. Schmitt (Die Filmanalyse) bespricht die neue Frankenstein-Serie:

“Guillermo del Toro wurde schon dreimal mit dem Oscar ausgezeichnet. Für viele Zuschauer und Kritiker ist del Toro ein Magier des Kinos, ein kreativer Schöpfer opulenter Phantasiewelten, die uns staunen lassen. Aber stimmt das wirklich? Eigentlich nicht, denn in seinen Filmen trifft nicht selten Opulenz auf Abgeschmacktes, Pompöses auf Abgedroschenes. So auch dieses Mal. Oft wurde Mary Shelley 1818 erschienener Roman „Frankenstein“ schon verfilmt. Der Klassiker der Schauerromantik erfährt nun mit Oscar Isaac, Jacob Elordi und Mia Goth eine zweieinhalbstündige Neuauflage, für die Netflix 120 Millionen Dollar in die Hand genommen hat. Hochwertig sind die Bilder gewiss, besser gesagt: Es ist Edelkitsch. Selbst wenn es schneit im Film, schneit es kitschig. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der Filmanalyse!”

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US-Comic-Book-Bans der 50er Jahre

CBC erinnert die gegenwärtigen Book Bans in US-amerikanischen Schulbibliotheken an die Comic-Book-Bans der 50er Jahre:

“Alberta’s revised restrictions on books in schools take aim at works containing explicit images of sexual acts, but it’s not the first time the province has banned graphics in the name of protecting children.

In 1954, the province established the Advisory Board on Objectionable Publications to control the sale of comic books and magazines.

The board was developed in response to a “growing outcry from parents, educators, religious leaders and others,” to investigate so-called “crime comics” that supposedly inspired undesirable behaviour in kids.”

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Wissenschaftliches Schreiben mit KI

Bubenhofer, Noah (im Druck): „Wissenschaftliches Schreiben mit KI: Schreibmaschine oder Programmierung?“, in: Weder, Mirjam und Noah Bubenhofer (Hrsg.): Schreiben mit KI in der Literatur und im Alltag, Bielefeld: Transcript. Preprint (PDF) (via beat.doebe.li):

“Der Beitrag argumentiert, dass wissenschaftliches Schreiben noch heute durch zwei entgegengesetzte Paradigmen geprägt ist: Schreiben nach dem Schreibmaschinenparadigma und Schreiben nach dem Programmierparadigma. Das hängt mit der historischen Entwicklung des maschinenunterstützten Schreibens zusammen, bei dem die Schreibmaschine – und später die elektrische Schreibmaschine – lange parallel zum Computer bestehen blieb und der Computer erst relativ spät in der Breite der Gesellschaft als Mittel zum Verfassen von Text entdeckt worden ist. Die beiden Paradigmen unterscheiden sich darin, ob Schreiben als Prozess der logischen Strukturierung von Information konzipiert wird oder primär mit dem Ziel, einen Text in einer bestimmten Form zu Papier zu bringen. Auch heutige Textverarbeitungsprogramme ermöglichen Schreiben nach beiden Paradigmen. Vor dem Hintergrund von KI-Tools ergibt sich aber das Potenzial, die beiden Paradigmen miteinander zu verknüpfen. Dies wird am Beispiel der Literaturverwaltung und dem Umgang von Daten in Texten gezeigt.”

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Nihilartikel in Lexika

Die TAZ schreibt unter dem Titel “Traue nicht deinen Augen” über Nihilartikel in Lexika:

“Der Jungftak muss ein schräger Vogel gewesen sein. In „Webster’s Universal Dictionary of the English Language“ von 1937 wird er folgendermaßen beschrieben: jungftak (jŭngf′ täk), n. ein sagenumwobener persischer Vogel, das Männchen hatte nur einen Flügel auf der rechten Seite, das Weibchen nur einen Flügel auf der linken Seite; statt des fehlenden Flügels hatte das Männchen einen Knochenhaken und das Weibchen eine Knochenöse, und durch die Verbindung von Haken und Öse konnten sie fliegen – jeder für sich musste auf dem Boden bleiben. Nur wenn sich beide Tiere zusammentaten, kamen sie also vorwärts. Was für eine rührende Geschichte.

Zu schön, um wahr zu sein? Tatsächlich handelt es sich beim Jungftak um einen sogenannten Nihileintrag, einen gefälschten Lexikonartikel.”

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Datenschutz und KI-Nachweis

Im aktuellen Prompt Zero-Podcast kommt u.a. Philippe Wampfler zum Thema “Datenschutz und KI-Nachweis” zu Wort (via Thomas O. Benkö auf LinkedIn):

“Künstliche Intelligenz macht das Fälschen von Texten, Bildern und Videos einfacher denn je. In dieser Episode sprechen Bö und Tobias mit Video-Forensiker Beat Vontobel darüber, wie verlässlich aktuelle Erkennungstools wirklich sind. Und Lehrer Philippe Wampfler erzählt, warum nach der KI-Erkennung bei Schülern plötzlich der Anwalt dasteht. (…)

Und dann hatten wir noch eine wahnsinnig interessante Schaltung zu Gymi-Lehrer Philippe Wampfler. Er hat Mühe, seinen Schülern den Gebrauch von KI nachzuweisen. Nicht, weil er es nicht könnte, aber weil der Datenschutz ihm den Gebrauch von Tools verbietet – oder Eltern plötzlich den Anwalt aufbieten. “

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