Die NZZ stellt im Artikel “Trumps Amerika hat seine erste negative Utopie” eine Verbindung her zwischen der vor Kurzem erschienenen Staffel 2 der Amazon-Fernsehserie “The Man in the High Castle” (Buchvorlage: Philip K. Dick) und der bevorstehenden Präsidentschaft von Donald Trump:
“Die ambitionierte TV-Serie «The Man in the High Castle» thematisiert Rassismus und Meinungsfreiheit. Die zweite Staffel wirkt im Kontext von Trumps Auftakt brisant. (…)
Der Hype ist dieser Serie gewiss, die sich zuweilen überdeutlich in ihrer pessimistischen Botschaft versteigt, dass die meisten Menschen es akzeptieren würden, wenn Amerika unter faschistische Herrschaft käme. (…)
Wenn es indes darum geht zu zeigen, was Politik mit den Menschen macht, hat diese Serie im Vergleich etwa zu «House of Cards» einen wesentlichen Vorteil. «The Man in the High Castle» teilt die Welt nicht eindimensional in Gut und Böse; die Grenzen sind fliessend. Die Serie vermittelt viele finstere Einsichten in die Menschennatur. Zu den luzidesten Momenten gehören jene, in denen die Protagonisten zunehmend im moralischen Ringen mit sich selbst stehen. Mit dem autoritären Druck auf die Gesellschaft ist unsere Welt keine bessere geworden, so das Fazit. Die zentrale Frage ist, wie integer der Einzelne sich dazu stellt.”