Das Anthroposophie Blog ist für den Grimme Online Award 2021 nominiert. Zur Anthroposophie und Impfgegnerschaft sagt Blog-Betreiber Oliver Rautenberg u.a. (via blog.grimme-online-award.de):
“Alle Teilnehmer, die sehr unterschiedlich sind, eint eine ideologische Klammer, sie sind im Endeffekt alle wissenschaftsfeindlich und verschwörungsgläubig. Und das ist in Teilen auch das Wirken der Anthroposophie in den letzten 100 Jahren in der Gesellschaft, gerade die Impfablehnung ist ein typisches Merkmal. Wir kennen Waldorfschulen als Hochburgen der Impfgegnerschaft, als Auslöser von Masern-Wellen, die man durch impf-präventive Einstellungen hätte vermeiden können, und das bestätigen Stimmen aus dem Robert-Koch-Institut, der WHO, aus der ständigen Impfkomission. Und da sollten wir uns Gedanken machen, warum alternativ-medizinische und impfablehnende Haltungen grade in dieser esoterisch bewegten Szene grassieren. (…)
Im Endeffekt gibt es da, wie ich das empfinde, stark menschenverachtende Positionen in der Anthroposophie, die sich auch in dem Impfgegnertum zeigen. Das Impfgegnertum, im spezifischen der Anthroposophie, hat verschiedene Gründe. Das liegt laut ihrem Gründer Rudolf Steiner vor allem daran, dass Impfstoffe etwas Künstliches sind, und etwas Unnatürliches. Er hat sogar gemutmaßt, dass da dunkle Kräfte oder böse Dämonen die Impfungen nutzen werden, um uns Menschen die Spiritualität auszutreiben. Auf der anderen Seite gibt es natürlich das Verständnis in der Anthroposophie von Reinkarnation und Karma. Das sind grundlegende Kernelemente der Anthroposophie, und Krankheiten sowie Behinderungen werden oft verstanden als Schuld aus vorherigen Leben, die es in diesem Leben abzutragen gilt.”