In der ZB Zürich findet vom 3.3.-19.6.2021 eine Ausstellung zur Künstlerin Warja Lavater statt (via ZBlog):
“Die Schwerpunkte der Ausstellung bilden Warja Lavaters Konzept der Sing-Song-Signs und ihre Folded Stories. In ihren Faltbüchern – Wilhelm Tell (1960), Rotkäppchen (1960) und Leidenschaft und Vernunft (1961) – erfand die Künstlerin eine Bilderschrift, die sie später in unterschiedlichen Medien und Kunstwerken weiterentwickelt hat. Internationale Bekanntheit erlangte sie mit Wilhelm Tell, der 1962 vom Museum of Modern Art herausgebracht wurde, sowie mit ihren Imageries, die bei Adrien Maeght in Paris und später in Tokio und in New York erschienen sind. Diese betonen das intermediale Spiel von Leporello und Bilderschrift und erfuhren 1994 eine filmische Animation, die in der Ausstellung zu sehen ist.
Ausgehend von Warja Lavaters Nachlass präsentiert die Zentralbibliothek Zürich erstmals eine umfangreiche Retrospektive über das Gesamtwerk der Künstlerin. Skizzen- und Werktagebücher erhellen einen unbekannten Teil der Zürcher Kulturgeschichte. Neben den international bekannten Künstlerbüchern sind auch Lavaters frühe Gebrauchs- und Kunstgrafiken – darunter das bekannte Schlüsselsignet der heutigen UBS – sowie Zeichnungen, Filme und Paper Art zu sehen.
Ein weiterer Fokus liegt auf dem Leben Warja Lavaters in Zürich. Ausgewählte Reproduktionen, Fotografien, Interviews und Dokumentationen beleuchten die für Lavater künstlerisch prägenden Momente in der Limmatstadt. Thematisiert werden die Linie als Kernstück der Schweizerischen Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) 1958, ihre Kunst am Bau mit den Mosaiken für die Wasserwerke Zürich und ihr Wohnhaus an der Kirchgasse 50, das für die Zürcher Kunstszene der 1950er Jahre ein wichtiger Treffpunkt war.
Game-Designer/innen der Zürcher Hochschule der Künste haben sich mit Lavaters Werken auseinandergesetzt. Ihre Arbeiten dokumentieren das rege Interesse, das dem Werk der Künstlerin bis heute entgegengebracht wird. Die Games können während der Ausstellung gespielt werden.”