Higgs empfiehlt unter dem Titel “Wie du in Corona-Zeiten richtig lüftest – und ob sich ein Luftreiniger lohnt” die Anschaffung eines CO2-Messgeräts für Schulzimmer:
“Die alte Luft gegen frische Luft auszutauschen ist zentral. «Die Raumluft ist nicht nur potentiell mit Viren belastet sondern auch mit Staub, Gerüchen und Emissionen von Baumaterialien», sagt Heinrich Huber, Professor am Institut für Gebäudetechnik und Energie der Hochschule Luzern (HSLU). In einem typischen Büro mit etwa zehn Quadratmetern Bodenfläche pro Person empfiehlt Huber, jede Stunde einmal kurz kräftig zu lüften. In voll belegten Schul- und Sitzungszimmern jede halbe Stunde. Man solle sich aber nicht in falscher Sicherheit wiegen: «Wenn eine Person krank ist, nützt es vielleicht. Wenn aber drei krank sind, stecken sich die nebendran wahrscheinlich trotzdem an.» Ein Ersatz für Abstand halten ist Lüften also nicht.
Sinnvoll kann es sein, sich ein CO2-Messgerät anzuschaffen. «CO2 ist ein sehr guter Indikator für die Raumluftqualität, wenn die Luftbelastung vorwiegend von Personen stammt. Das gilt für Schulzimmer, Versammlungsräume und meistens auch für Büros», sagt Huber. In Corona-Zeiten empfehle es sich spätestens dann zu lüften, wenn der CO2-Gehalt 1400 ppm (parts per million) erreicht habe. Die Geräte seien aber unterschiedlich zuverlässig. Viele günstige Geräte messen zum Beispiel flüchtige Kohlenwasserstoffe (VOC) und schliessen damit auf den CO2-Gehalt. «Bei einer dichten Personenbelegung, zum Beispiel in Schulzimmern, halte ich den echten CO2-Gehalt für aussagekräftiger», sagt Huber. Damit die Geräte zudem nicht nach kurzer Zeit schon ungenau messen, empfiehlt der Gebäudetechniker, nicht die billigsten Geräte zu kaufen. «Mit 200 Franken muss man schon rechnen.»”