Fragen und Antworten zu «Mit Blogs viel erreichen – Schulbibliotheksarbeit in der Schweiz»

Da ich nicht alle Fragen begleitend zum Workshop «Mit Blogs viel erreichen – Schulbibliotheksarbeit in der Schweiz» am bayerischen Schulbibliothekstag beantworten konnte, möchte ich dies hier schriftlich nachholen:

1 Wie binden Sie Schüler*innen ein in die Blogarbeit oder Instagram Arbeit?
Da gibt es sicher noch Verbesserungspotential. Bei uns an der Schule gibt es die Schul-Zeitschrift «die neue», die von Schüler*innen geschrieben wird. Ich habe es bei der Schulleitung angeregt, diese eventuell durch eine Blog-Oberfläche zu ergänzen oder abzulösen. Falls dies realisiert werden kann, gäbe es hier regelmässig Beiträge von Schüler*innen zu lesen.

Zum Teil werden im Unterricht BookTube-Videos erstellt, die Kunst dabei ist aber, rechtzeitig davon zu erfahren um sie auf den Social Media-Kanälen teilen zu können. Im Mai 2022 findet bei uns an der Schule ein Social Media-Workshop mit den verschiedenen Anspruchsgruppen statt, eventuell wird die diesbezügliche Zusammenarbeit zwischen Mediothek und Lehrpersonen dann neu geregelt.

Die Beitrags-Fotos für Instagram erhalte ich jeweils von den beteiligten Lehrpersonen, wenn Schüler*innen etwas organisieren auch von ihnen direkt. Liken und kommentieren können natürlich alle.

2 Welche anderen Kanäle nutzen Sie sonst noch? Facebook? Instagram? Twitter?
Ja, auf Facebook, Instagram und Twitter unterhält die Neue Kantonsschule Aarau eigene Accounts, zusätzlich auf Youtube, LinkedIn und Soundcloud.

Für die Mediothek gibt es einen Pinterest-Account, auf LibraryThing sammle ich interessante Anschaffungsvorschläge für die Mediothek, mit Feedly sammle ich Beiträge für den Digithek Blog, für Links nutze ich Pinboard, für schulische Linklisten Padlet.

3 Ist das Blog ein Hauptkommunikationsmittel? Oder laufen Infos parallel über viele Kanäle?
Beim Digithek Blog ist es ein Hauptkommunikationsmittel. Beim Blog der Mediothek der Neuen Kantonsschule Aarau werden wichtige Mitteilungen auch noch via Microsoft Office 365 (Teams) kommuniziert, da dort alle mitlesen.

4 Ist die Finanzierung der Mediatheken in der Schweiz gesetzlich geregelt? Oder auf welchen Grundlagen ist die Arbeit der Mediatheken geregelt?
Informell, Grundlagen: Es gibt die «Richtlinien Schulbibliotheken» des Berufsverbandes Bibliosuisse (Download PDF).

Gesetzlich: Bei den Mittelschulmediotheken ist es vom Gesetz her kantonal geregelt, deshalb gibt es auch grosse Unterschiede von Kanton zu Kanton bezüglich Ausbaugrad und Stellenprozenten für die Mediotheken. Es gibt eine gewisse gesunde Konkurrenz zwischen den Mittelschulen, wer die schönste und beste Mediothek hat. Bei uns im Kanton Aargau gibt es die Arbeitsgemeinschaft Aargauer Mittelschulmediotheken (AGM, Leiter*innen der Mediotheken), die sich dreimal jährlich trifft, zusammen mit Stefan Donati vom Amt für Mittelschule (wissenschaftlicher Mitarbeiter Sektion Mittelschule). Bei diesen Treffen werden Hinweise auf Aktivitäten ausgetauscht und die Zusammenarbeit mit der Aargauer Kantonsbibliothek geregelt.

5 Wieviel Zeit investieren Sie ins Bloggen?
Ca. 1-2 Stunden täglich, davon ist aber ein rechter Teil für die Informationssuche reserviert (Zeitunglesen, Nachrichtenschauen, Verfolgen von Blognachrichten via RSS). Das Teilen auf dem Blog braucht anteilsmässig nicht so viel Zeit. Das Erstellen längerer Artikel wie das Skript zu diesem Workshop sind vom zeitlichen Aufwand her natürlich aufwendiger.

6 Was empfehlen Sie für den Einstieg ins Bloggen?
Am besten ist es, einigen Blogs zu folgen und diese regelmässig zu lesen. Damit erhält man ein wenig das Gefühl, wie auf Blogs kommuniziert wird. Für den Einstieg empfehle ich die kostenlose Plattform Blogger (gehört zu Google). Zum weiteren Vorgehen kann z.B. ein Youtube-Video wie «Eigenen Blog mit Blogger.com erstellen» zu Rate gezogen werden. Wer am Bloggen Gefallen gefunden hat, kann dann  immer noch z.B. auf einen selbst gehosteten WordPress-Blog umziehen.

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