Grimme-Award-Nominierungen 2016

Dokumentation “Syrien – ein schwarzes Loch” von Hubertus Koch

Das Blog «Quergewebt» gibt unter dem Titel «Ein viraler Fake und Medienkompetenz für Kinder» eine Übersicht über die Grimme-Award-Nominierungen:

«Erstmalig konnten auch reine Online-Produktionen zum Grimme-Preis eingereicht werden, bisher wurde diese Möglichkeit allerdings wenig wahrgenommen. Bemerkenswert ist aber die Entwicklung, dass Sender Serien immer häufiger komplett online in der Mediathek zur Verfügung stellen, bevor diese im Fernsehen ausgestrahlt werden, so zum Beispiel der Fall bei der satirischen Sitcom Lerchenberg, nominiert in der Kategorie Fiktion. In anderen Fällen dient das Internet als Mittler: so hat Dokumentarfilmer Hubertus Koch seine 90-minütige Dokumentation “Syrien – ein schwarzes Loch” zuerst auf YouTube veröffentlicht, bevor der WDR darauf aufmerksam und daraus ein 30-minütiger Film wurde, der im Fernsehmagazin “Cosmo TV” zu sehen war. (…)

Journalisten und Redaktionen auf der ganzen Welt experimentieren inzwischen mit multimedial erzählten Onlinegeschichten. Dabei entstehen Gesamtkunstwerke durch eine Verbindung aus Text, Bild, Ton und Grafik in oftmals aufwendigem Design.

So auch die Multimedia-Dokumentation mit Hintergrund-informationen zur “Reportage im Ersten: Vietnam – Long Thanh will lachen”. Nominiert in der Kategorie Kultur, zeigt diese die Folgen von Agent Orange in Vietnam am Einzelschicksal des fünfzehnjährigen Long Thanh. Die dazugehörige Multimediadokumentation ist eine Mischung aus Tagesschau-Ausschnitten, Interviews und Bildern zur Rolle der USA, den Langzeitfolgen und dem persönlichen Schicksal von Long Thanh – definitiv sehenswert, auch unabhängig von der Fernsehreportage.

Die filmische Neuadaption des Romans “Nackt unter Wölfen” von Bruno Apitz ist in der Kategorie Fiktion nominiert und geht hier noch einen Schritt weiter: die Web-Dokumentation zum Film veranschaulicht nicht allein Hintergrundinformationen, sondern beantwortet Fragen von Zuschauern zur Geschichte. Verschiedene Fragen zu den Themen “Wie war es wirklich?”, “Wie entstand der Film?” und “Wie sind die Schauspieler mit ihren Rollen umgegangen?” wurden fürs Web äußerst informativ aufbereitet.»

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