Holzstäbe von alten Zettelkatalogen zum Stricken verwendet

Im Blog der Deutschen Nationalbibliothek ist nachzulesen, wie Zettelkasten-Dorne in der DDR zum Stricken zweckentfremdet wurden (via blog.dnb.de)

«Ein Modetrend in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts waren grobmaschige Strickwaren. Dafür waren entsprechend dicke Stricknadeln nötig, die wiederum in der DDR schwer aufzutreiben waren. Hier kommt nun unser guter alter Zettelkatalog ins Spiel, der in einigen Modellen zur Sicherung der Katalogzettel einen einfachen, ca. 35 Zentimeter langen Holzstab hatte. Den konnte man ganz einfach herausziehen – und er eignete sich offensichtlich ganz wunderbar für die Strickarbeiten. Und so verschwanden nach und nach immer mehr dieser Holzstäbe und der Katalog blieb mit seinen ungesicherten Zetteln zurück.
Es erwies sich als Pech für eine der Studierenden, dass sie bei einem solchen Diebstahl ertappt wurde. Sie hatte damit auch ihre vorgesehene Übernahme in ein Praktikum und eine anschließende Anstellung in der Deutschen Bücherei verwirkt, hat aber gewiss in einer anderen Bibliothek eine berufliche Zukunft gefunden.»

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