Lesung zu Gabriele Tergit

Auf dichterlesen.net gibt es eine Lesung zu Gabriele Tergit:

«Die literarische Kanonbildung ist ein ständiger Prozess. Autor·innen, Texte, ja Gattungen werden in wandelnden Zeiten unterschiedlich gewertet. Manche Schriftsteller·innen erleben alle zehn, andere alle zwanzig und andere noch seltener eine Renaissance. Die Berliner Autorin Gabriele Tergit jedenfalls ist momentan wieder im Zentrum des Interesses. Dank ihrer Herausgeberin Nicole Henneberg entsteht im Schöffling Verlag gerade eine sorgfältig edierte Werkausgabe.

Nach dem überwältigenden Erfolg des Jahrhundertromans »Die Effingers« erscheint nun erstmals der Roman mit dem lapidaren Titel »So war’s eben«, der, so Nicole Henneberg in ihrem Nachwort „[…] alle ihre bisherigen Themen und Schreibweisen verknüpft: die schnellen, pointierten Dialoge mit dokumentarisch genauen Alltagsszenen wie in der Wirtschafts- und Gesellschaftssatire Käsebier erobert den Kurfürstendamm, die Schilderungen einzelner Typen, wie in ihren Gerichtsberichten und Feuilletons, und die fesselnden, atmosphärischen Darstellungen von Interieurs aus den Effingers.“ Aber das Zentrum des Romans bleibt die Frage, wie es zur Shoa kommen konnte und wie die Deutschen nach dem Krieg zunächst im Umgang mit dem Holocaust scheiterten. Dazu gehört auch, dass der Text keinen Verleger fand.

Nicole Henneberg liest aus dem Roman und spricht mit Jens Bisky (Hamburger Institut für Sozialforschung) sicherlich auch darüber, wie sie den Text druckbar arrangierte.»

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