Matthias Schüssler beschäftigt sich unter dem Titel “Eine Zeitkapsel für das Internet” mit dem Webarchiv Schweiz der Schweizerischen Nationalbibliothek und kommt zu folgendem Fazit:
“Muss das immer so formalistisch und föderalistisch laufen? Wie teuer kann es sein, statt eines komplizierten Auswahlverfahrens einfach alle Websites zu archivieren, die mit einer .ch-Domäne im Netz stehen? (…)
Fazit: Wenn ich morgen unters Tram käme, dann wäre diese Website hier und mein digitales Erbe nach einem Jahr weg aus dem Internet – nur einige Bruchstücke würden bei Archive.org verbleiben. Aus meiner subjektiven Sicht wäre das ein Verlust, doch es leuchtet mir auch ein, dass man Zweifel anbringen kann, ob mein bloggerisches Lebenswerk für künftige Generationen einen massgeblichen Erkenntnisgewinn bereithält. Ja, sogar ich halte nur das wenigste, was ich vor zehn Jahren gebloggt habe, heute noch für relevant. (…)
Darum plädiere ich dafür, Dinge auf Verdacht hin zu erhalten. Einfach, weil sie nun einmal da sind. Etwas zur Verfügung zu haben und sich zu entscheiden, es zu ignorieren, ist die bessere Option, als auf etwas verzichten zu müssen.”
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