Neuausrichtung der Aargauischen Bibliotheksstrategie

Der Kanton Aargau richtet seine Bibliotheks- und Archivstrategie neu aus. Dies hat u.a. zur Folge, dass die Aargauer Kantonsbibliothek bei der Kooperativen Speicherbibliothek nicht mitmacht (siehe auch digithek blog vom 11.11.2014, via Medienmitteilung vom 17.12.2015):

«(…) Kantonsbibliothek, Staatsarchiv und Bibliotheksförderung [nehmen] ihren Auftrag in Zukunft institutionsübergreifend unter der Dachmarke «Bibliothek und Archiv Aargau» wahr.

(…) Im Rahmen einer vertieften Zusammenarbeit unter der Dachmarke «Bibliothek und Archiv Aargau» arbeiten die beiden Institutionen ab 2016 enger zusammen und verfolgen gemeinsame strategische Ziele: Der Bestand des schriftlichen, audiovisuellen und digitalen Erbes des Kantons Aargau soll langfristig und unter Ausnutzung der vorhandenen Synergien gesichert und für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Ausgewählte Kernbestände des schriftlichen Erbes des Kantons Aargau sollen über ein digitales Portal präsentiert und einem breiten Publikum vermittelt und erlebbar gemacht werden. Kooperationen spielen dabei eine zentrale Rolle.

Gleichzeitig wird «Bibliothek und Archiv Aargau» zum Taktgeber für die Förderung der öffentlichen Bibliotheken im Kanton. Als Basis dafür dient der vom Regierungsrat im vergangenen September beschlossene Entwicklungsplan für die öffentlichen Bibliotheken.

(…) Die Kernaufgaben der Kantonsbibliothek, des Staatsarchivs und der Fachstelle öffentliche Bibliotheken werden organisatorisch in gemeinsamen Ressorts zusammengefasst. Dadurch werden optimale Rahmenbedingungen für übergreifende Lösungen, die Bündelung von Kompetenzen und die Nutzung von Synergien geschaffen. Dadurch können – im Rahmen der Entlastungsmassnahmen – zwei Stellen abgebaut werden.

Der Sammelauftrag der Kantonsbibliothek liegt schwerpunktmässig bei Aargauer Publikationen. Der bestehende Bücher- und Zeitschriftenbestand soll diesbezüglich bereinigt werden. Zukünftig werden Neuzugänge ohne Aargaubezug nicht mehr langfristig archiviert. Gleichzeitig wird die physische Medienbeschaffung zugunsten digitaler Zugänge reduziert. Dies bedeutet, dass der Gesamtbestand der Kantonsbibliothek in deutlich geringerem Ausmass anwachsen wird als bisher angenommen. Die vorhandenen Magazinkapazitäten werden für längere Zeit ausreichen.

Aufgrund der Neuausrichtung der Bibliotheks- und Archivstrategie sowie der Massnahmen zur Entlastung des Staatshaushalts hat der Regierungsrat den geplanten Beitritt des Kantons zur Kooperativen Speicherbibliothek unter Federführung des Kantons Luzern neu beurteilt. Angesichts der Neueinschätzung der Bestandsentwicklung der Kantonsbibliothek hat er beschlossen, auf einen Beitritt zu verzichten. An der Einschätzung, dass es sich bei der Speicherbibliothek um ein zukunftsweisendes interkantonales Zusammenarbeitsprojekt zur Deckung des Magazinbedarfs handelt, hat sich aus Sicht des Kantons Aargau jedoch nichts geändert.»

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setzen Sie ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert