Weniger Wikipedia-Aufrufe wegen KI

Seit dem Aufstieg großer Sprachmodelle und KI-gestützter Chatbots hat sich unsere Art, nach Informationen zu suchen, grundlegend verändert – und das in erstaunlich kurzer Zeit (via blog.wikimedia.de):

“Eine aktuelle Untersuchung der Wikimedia Foundation zeigt, dass die Zahl der Wikipedia-Seitenaufrufe durch Menschen um etwa 8 Prozent zurückgegangen ist. „Diese Rückgänge kommen nicht unerwartet. Suchmaschinen nutzen zunehmend generative KI, um Suchenden direkt Antworten zu liefern, anstatt auf Websites wie die Wikipedia zu verlinken“, so die Wikimedia Foundation. Und selbst wenn die Wikipedia als weiterführende Quelle angegeben wird, klicken Nutzer*innen eher selten auf die weiterführenden Links. Hinzu kommt, dass insbesondere jüngere Menschen Informationen vor allem auf Videoplattformen wie Youtube, oder in sozialen Netzwerken wie TikTok oder Instagram suchen.

„Wir begrüßen neue Wege, auf denen Menschen Wissen erwerben können“, so die Wikimedia Foundation weiter. Allerdings müssten Large Language Models, KI-Chatbots, Suchmaschinen und soziale Plattformen, die Wikipedia-Inhalte nutzen, mehr Besucher*innen zu Wikipedia führen – damit das freie Wissen, auf das so viele Menschen und Plattformen angewiesen sind, auch weiterhin nachhaltig fließen könne.”

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“Banned Books” in der Stadtbibliothek Worms

Die Stadtbibliothek Worms macht auf Buchverbote in den USA aufmerksam (via worms.de):

“Wenn Bücher aus Bibliotheken oder Schulen verbannt werden, wird die Möglichkeit genommen, sich mit unterschiedlichen Perspektiven, Ideen und Lebensrealitäten auseinanderzusetzen. Besonders junge Menschen verlieren so die Chance, kritisches Denken zu entwickeln und Empathie für andere Erfahrungen zu zeigen.

Zu den in öffentlichen und Schulbibliotheken teilweise auf Ebene der Bundesstaaten verbotenen Werken gehören Klassiker wie „1984“ („1984“) oder „Animal Farm“ („Farm der Tiere“) von George Orwell, John Steinbecks „Of Mice and Men“ („Von Mäusen und Menschen“), „Brave New World“ („Schöne neue Welt“) von Aldous Huxley oder J. R. R. Tolkiens „Lord of the Rings“ („Herr der Ringe“). Genauso betroffen ist aber beispielsweise auch die Bibel –wegen der Darstellung von Inzest, Sexualität und Gewalt.

Indem die Stadtbibliothek Worms in einem Schaukasten im Foyer auf diese „Banned Books“ hinweist, macht sie deutlich, dass der Zugang zu Literatur kein Privileg, sondern ein fundamentales Gut ist. Verbotene Bücher erzählen Geschichten, die wertvoll sind, auch wenn sie unbequem, kontrovers oder herausfordernd erscheinen. Die Auseinandersetzung mit solchen Büchern stärkt unsere Fähigkeit, Fragen zu stellen, Vorurteile zu hinterfragen und die Freiheit des Einzelnen zu verteidigen.”

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844 000 Personen in der Schweiz können schlecht lesen

In der Schweiz verfügen 15% der Personen im Alter von 16 bis 65 Jahren über geringe Kompetenzen in den Bereichen Lesen, Rechnen und adaptives Problemlösen (via bfs.admin.ch):

“Das entspricht ungefähr 844 000 Personen. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung sind sie tendenziell weniger erwerbstätig und verdienen weniger. Zudem sind ihr Wohlbefinden sowie ihre Teilnahme am sozialen Leben niedriger als bei Personen mit höheren Kompetenzen. Dies zeigt der neue Bericht des Bundesamtes für Statistik (BFS) anhand der Daten des «Programme for the International Assessment of Adult Competencies» (PIAAC) der OECD. (…)

Von den Erwachsenen mit geringen Kompetenzen im Alter von 16 bis 65 Jahren haben fast die Hälfte (46%) keinen nachobligatorischen Bildungsabschluss. 56% von ihnen gehören zur Altersgruppe der 46- bis 65-Jährigen. Die Kompetenzen scheinen auch mit dem sozioökonomischen familiären Hintergrund zusammenzuhängen. Die Eltern von Personen mit geringen Kompetenzen hatten seltener höhere Bildungsabschlüsse (12% bzw. 34% Gesamtbevölkerung), qualifizierte Berufe (25% bzw. 52% Gesamtbevölkerung) und waren öfter arbeitslos (7% bzw. 2% Gesamtbevölkerung) als die Eltern von Personen mit höheren Kompetenzen.”

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Masterarbeit zur Mediothek Langenthal

Lisa Zingg hat ihre Masterarbeit als Abschluss des MAS-Lehrgangs Information Science an der FHGR Chur zum Thema “Mediothek Langenthal: Fit für die Zukunft – Handlungsempfehlungen für die Mediothek bzl” geschrieben. Sie kann bei ihr bei Interesse gerne angefordert werden (E-Mail: andrealisazingg(at)gmail.com):

“Mit dieser Arbeit soll die Ausgangslage der Mediothek Langenthal in Bezug auf die Aspekte Richtlinien, Lehrplan und Trends evaluiert werden. Mithilfe des «Vier-Raum-Modells» wird ein konkretes Instrument zur Entwicklung der Bibliothek herangezogen. Dazu wird zuerst die Ausgangslage und der Ist-Zustand definiert, indem Stärken und Schwächen mithilfe einer SWOT-Analyse erörtert werden. Im theoretischen Teil der Arbeit wird der Auftrag einer Schulbibliothek und der Lehrplan hinsichtlich überfachlicher Kompetenzen erläutert. Auch stellt sich die Frage, welche Innovationen und Trends Bibliotheken im In- und Ausland verfolgen. Genauer wird dabei auf den Raum, die Zielgruppe und gesellschaftliche sowie technologische Entwicklungen eingegangen.

Im praktischen Teil wird mittels Expert*innen-Interviews der Frage nachgegangen, wie der „State of the Art“ von vier erfolgreichen Mediotheken aussieht. Zusammen mit den theoretischen Erkenntnissen aus Richtlinien, Lehrplan und Trends sowie den Expert*innen-Interviews aus Best Practice Institutionen von vier erfolgreichen Mediotheken werden zukunftsträchtige Handlungsempfehlungen für die Mediothek Langenthal entwickelt. Dabei steht die
Zielgruppe der jugendlichen Lernenden im Mittelpunkt.”

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Mangelhafte Nachrichtenqualität von KI-Systemen

In 45 Prozent der Fälle geben KI-Assistenten Nachrichteninhalte fehlerhaft wieder – unabhängig von Sprache, Region oder Plattform (via ard.de):

“Das zeigt die am Mittwoch, 22. Oktober 2025, veröffentlichte Studie “News Integrity in AI Assistants” der Europäischen Rundfunkunion (EBU). Neben ARD und ZDF beteiligten sich öffentlich-rechtliche Sender aus Frankreich, Kanada, Schweden, Spanien, den USA und anderen Ländern an der internationalen Studie unter Federführung der BBC.

Zentrale Ergebnisse der Studie:
45 Prozent aller KI-Antworten wiesen mindestens einen erheblichen Fehler auf.
31 Prozent der Antworten zeigten gravierende Probleme bei den Quellenangaben.
20 Prozent enthielten deutliche Ungenauigkeiten, Halluzinationen oder veraltete Informationen.”

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Aufzeichnungen zu den Richtlinien für Schulbibliotheken online

Die Aufzeichnung der Veranstaltung “Die neuen Richtlinien für Schulbibliotheken 2025” vom 23.9.2025 ist nun online zugänglich. Auf dieser Seite können Sie die Aufzeichnung ansehen, die Präsentation herunterladen und auf die Padlets zugreifen (via Newsletter Bibliosuisse).

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Jahresberichte der Aargauer Kantonsschulen online

Die Jahresberichte der Aargauer Kantonsschulen sind seit einiger Zeit auf der Plattform Aargau Digital online durchsuchbar.

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Historischer True Crime Podcast

Böses Blut Podcast: True Crime trifft Geschichte:

“Der Podcast Böses Blut – True Crime trifft Geschichte widmet sich authentischen Kriminalfällen, die sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Deutschland ereignet haben.

Dabei geht es nicht nur um die Taten an sich, sondern auch um die Biografien der Beteiligten und die Lebenswirklichkeit ihrer Zeit. Ganz nebenbei blickt der Podcast auch auf die historische Entwicklung der Kriminalistik, der Strafgesetze, der Justiz und des Strafvollzugs.”

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Play+

Die SRG-SSR hat vor Kurzem den Namen ihrer künftigen nationalen Streaming-Plattform bekannt: Play+. Im Herbst 2026 sollen zum ersten Mal alle Video- und Audioinhalte von RSI, RTR, RTS und SRF sowie von Play Suisse auf einer einzigen Plattform zusammengeführt werden – live, zeitversetzt und on demand (via ch-cultura.ch):

“Derzeit bietet die nationale Streaming-Plattform Play Suisse Schweizer Filme, Serien und Dokumentarfilme an, während die Player von RSI, RTR, RTS, und SRF (z.B. Play SRF) Zugang zu allen Audio- und Videoinhalten der jeweiligen Sprachregion bieten. Mit Play+ werden diese beiden Welten «auf einer nutzerzentrierten, mehrsprachigen Plattform vereint, welche die bestehenden Player und Play Suisse ablösen wird», ist in der Mitteilung zu lesen. Alles werde nebeneinander bestehen: Audio- und Videoinhalte, News, Sport, Dokumentation, Fiktion, Kultur, Wirtschaft und Unterhaltung – live, zeitversetzt und on demand.”

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Mithelfen, die Berner Adressbücher zu digitalisieren

(via bern.ch):

Helfen Sie mit, die Adressbücher der Stadt Bern von 1860 bis 1945 zu entschlüsseln. Mit unserem Crowd-Sourcing-Projekt Datafying Bärn🐻 bringen wir die Adressdaten in eine strukturierte Form und machen sie so durchsuchbar. Der Start-Event für Freiwillige findet am 21. November 2025 statt. (…)

Es handelt sich um rund zwei Millionen Einträge, die grösstenteils automatisiert, aber auch mit Hilfe von Reviewer*innen bis 2026 in Tabellenform gebracht werden sollen.”

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