Das Blog Basic Thinking vom 22.11.2012 widmet sich dem Thema “Paywalls” bei deutschsprachigen Zeitungen. Nach Springer, Süddeutsche Zeitung (SZ), Neue Zürcher Zeitung (NZZ) und Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) führt jetzt auch die linke Tageszeitung (TAZ) eine Bezahlschranke für Online-Artikel ein:
“Wenn es nicht einmal der taz mit ihrer von sozialen Leitprinzipien geprägten Leserschaft gelingt, ein zwangsfreies Bewusstsein für den monetären Wert publizistischer Arbeit zu schaffen, dürfte es wohl niemandem gelingen. Kurzum: Experimente mit auf Freiwilligkeit basierenden Konzepten bringen nicht genug ein. Bei der Suche nach Einnahmequellen wird die Bezahlschranke daher künftig in einem zunehmenden Maße eine Rolle spielen. Paywalls sind also längst kein Testballon gieriger Verlagsmanager mehr, sie werden zur Antwort des Systems Journalismus auf die neue Ordnung, in der “Print” nichts MEHR, “Digital” aber NOCH nichts einbringt. Entrinnen gibt es für die Leser nur noch solange, wie nicht alle offen mitmachen. Das allein dürfte aber bloß eine Frage der Zeit sein. Auch wenn das vielleicht noch längst nicht jeder Chefredakteur im Land wirklich zugeben möchte.”