Plagiate vermeiden

Das Heft vom 12.8.2015 der Zeitschrift GMS Medizin – Bibliothek – Information beschäftigt sich u.a. mit den Themen Plagiat und Plagiatprävention. Die Artikel sind online frei zugänglich (via Medinfo):

«Plagiate finden und Plagiate vermeiden, das ist, kurz zusammengefasst, die Doppelstrategie, die in dieser Ausgabe von GMS Medizin – Bibliothek – Information dargelegt werden soll, um einem altbekannten Sorgenkind entgegen zu treten. Die Verwendung von spezieller Plagiats-Prüfungssoftware auf Seite der Prüfer, aber auch auf Seite der Plagiierer, ist wohl nur ein weiterer logischer Schritt im EDV-Zeitalter. Neu hingegen sind aber die verstärkten Anstrengungen der Universitäten durch Aufklärung, vor allem aber durch professionelle Unterstützung der Studierenden beim Schreiben ihrer Abschlussarbeit, ebendiese nicht blindlings in die Plagiats-Abseitsfalle tappen zu lassen, denn, wie so vieles im Leben, ist auch Wissenschaft eine Übungssache, und üben sollte man oft und mit einem guten Trainer. Die Betreuer von Diplomarbeiten und Dissertationen haben hier und dort nicht mehr genügend Zeit, um ihre Schützlinge wirklich umfassend an die wissenschaftlichen Arbeitsmethoden heran zu führen. Diese Lücke füllen schon seit längerem vereinzelte, engagierte Bibliothekskurse, seit neuem aber auch universitätseigene Schreibzentren oder externe Schreibprofis mit akademischer Erfahrung. Es zahlt sich sicherlich aus, mit der Prävention schon vor Matura und Abitur, bei der vorwissenschaftliche Arbeit zu beginnen. Aus Schülern werden Studenten und aus diesen werden Wissenschaftler. Die Anzahl von Forschungsartikeln, die wegen wissenschaftlichem Fehlverhalten zurückgezogen wurden, ist leider im Steigen, obwohl im Vergleich zum gesamten weltweiten Publikationsaufkommen immer noch sehr gering. Es genügt aber auch eine kleine Karies um dem gesamten Körper zu schaden. Und wie bei der Mundhygiene gilt es auch hier, regelmäßig vorzubeugen, damit die Wissenschaft auch weiterhin mit gesundem Biss an neue Probleme herangehen kann.»

Dieser Beitrag wurde unter Informationskompetenz, Selbständige Abschlussarbeiten abgelegt und mit , verschlagwortet. Setzen Sie ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert