Martin Hitz bespricht auf Medienspiegel.ch das “Jahrbuch zur Qualität der Schweizer Medien 2012″. Dabei rät er trotz teils empörter Rezensionen zu einer nüchternen Betrachtung, da das Nachdenken übers eigene Gewerbe grundsätzlich nicht schaden könne.
Gut weg kommen in der Studie punkto Qualität u.a. das “Echo der Zeit” von DRS2 sowie die NZZ, kritisiert wird die zunehmende Boulevardisierung und die wachsende Bedeutung “qualitätsniedriger Medien”:
“Aufgrund des ausserordentlich ereignisreichen Krisen- und Umbruchsjahres 2011 (arabischer Frühling, Fukushima, Eurokrise, eidgenössische Wahlen) liess sich in den hiesigen Informationsmedien gegenüber dem Vorjahr zwar eine deutliche Zunahme relevanter Themen (Hardnews) und eine Abnahme der mehr oder weniger belanglosen Softnews (Alltagsgeschichten bzw. «human interest» und Sport) beobachten. Der Aktualitätsdruck hatte indes eine deutliche Reduktion der einordnenden Berichterstattung (Hintergründe, Orientierungshilfe, Basiswissen) zur Folge − und das nicht nur bei den «qualitätsniedrigen» Gratis- und Boulevardblättern, sondern insbesondere auch bei den Abonnementszeitungen: «Die Kernkompetenz der Abonnementszeitungen, Kontextwissen zu vermitteln, stiess 2011 an Ressourcengrenzen», heisst es im «Jahrbuch».”