Rassismus und Kolonialismus: Blinde Flecken im Schulunterricht

Auch im Jahr 2021 sind viele wichtige Themen in den Medien zu wenig oder gar nicht vorgekommen. Die Initiative Nachrichtenaufklärung kürt deshalb die „Top Ten der Vergessenen Nachrichten 2021“. Als Top-Thema 07 ist «Rassismus und Kolonialismus: Blinde Flecken im Schulunterricht» aufgeführt (via Hektor Haarkötter auf Twitter):

«Das Jahr 2020 war auch von Rassismus-Debatten geprägt – endlich, wie viele Betroffene sagten, die seit langem eine stärkere Auseinandersetzung damit gefordert hatten. Dabei kommt unter anderem ans Licht, dass historisches Wissen über die gewaltvolle Geschichte des deutschen Kolonialismus wenig verbreitet ist. Im Schulunterricht wird wenig darüber vermittelt, und wenn, dann überwiegen europäische und weiße Perspektiven. Schulbücher verschiedener Fächer enthalten zudem auch heute noch rassistische Ausdrücke und klischeehafte Darstellungen, die unterschwellig Rassismus reproduzieren. Medien haben über diese Problematik vereinzelt berichtet, bislang wurde aber keine größere öffentliche Debatte angestoßen. Diskutiert wird in erster Linie über die Verwendung rassistischer Begriffe. Dabei ist der unterschwellige Rassismus, der sich etwa in Stereotypen ausdrückt, nach Einschätzung von Experten das größere Problem und bislang ein unterschätztes Thema.»

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