Shared Reading

Shared Reading kommt aus England und bedeutet gemeinsames Lesen (via Robert Bosch Stiftung):

«Tatsächlich sind „Shared Reading“-Gruppen in Deutschland noch eine Neuheit. Sich aus dem Alltag herausziehen, gemeinsam lesen, über ein Stück Literatur mit anderen ins Gespräch kommen: Das Grundprinzip des „geteilten Lesens“ ist einfach, die Sessions folgen bewusst keinem festen Format. Und: Sie sollen auch Menschen ansprechen, die mit Literatur und Lesen eher wenig zu tun haben. „Teilnehmer, die sonst eigentlich nicht lesen, interessieren mich am meisten!“, sagt Kerstin Graumann, eine zierliche Frau aus Bremen, Biologin von Beruf.

Als sie vor ein paar Jahren zum ersten Mal von „Shared Reading“ aus England hörte, fragte sie sofort: Wie kann ich Leseleiterin werden? In Liverpool machte sie eine dreitägige Ausbildung zum „Facilitator“. Sie lernte nicht nur, wie Leseleiter auf die Gruppe eingehen und an der richtigen Stelle Impulse geben können. Sie sah auch, welchen Stellenwert das „geteilte Lesen“ in der englischen Gesellschaft hat: Rund 400 Lesegruppen gibt es dort inzwischen, in Gemeindezentren und Unternehmen, in Krankenhäusern oder Gefängnissen. Kerstin Graumann hörte zum Beispiel von einer 17-Jährigen, die von ihrer Sozialarbeiterin zum „Shared Reading“ geschickt wurde. Die junge Frau setzte sich mit verschränkten Armen in die Lesegruppe: „Unter Zwang mache ich gar nichts!“ Doch dann kam sie jede Woche.»

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