Christian Kracht zieht sein Buch aus dem Wettbewerb für den Schweizer Buchpreis zurück

(via Aargauer Zeitung danke an Michaela Spiess für den Hinweis):

«Christian Kracht, dessen Roman auch auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis steht, begründet seinen Entschluss damit, dass er mit seinem Rückzug, «den anderen nominierten Schriftstellerinnen eine bessere Chance auf den Preis geben» wolle. Das ist aber zynisch: wenn er seinen Roman vor der Shortlist zurückgezogen hätte, wäre Platz gewesen für ein anderes Buch, und da gäbe es etliche. Auch möchte er «der Diskussion über die Förderung meines Werkes, wie sie bisweilen in einigen Schweizer Medien betrieben wird, nicht weiteren Stoff liefern». Damit spielt der Schriftsteller auf einen Artikel im Tages Anzeiger vom 4. Oktober 2020 an. Darin war kritisiert worden, dass ein Bestsellerautor wie Kracht, der zudem aus reichem Hause stamme, von der Kulturstiftung Pro Helvetia 25 000 Franken als Werkbeitrag für seinen neuen Roman erhält. Man darf davon ausgehen, dass Kracht mit seinem Roman Eurotrash mindestens Co-Favorit für den diesjährigen Buchpreis war. Für den Gewinner gibt es 30 000 Franken. Offenbar scheute Kracht die mögliche Polemik über den Geldsegen für einen Autor aus reichem Hause.»

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