Döner in der Bibliothek

Im Landbote-Artikel «Die Bibliothek will ein Ort des Lebens sein, nur lesen und schweigen, das war einmal» vom 15.11.2015 wird das Angebot der Stadtbibliothek Winterthur beschrieben:

««Lesen und schreiben, das sind Kulturtechniken des letzten Jahrhunderts», sagt Romer – wohlwissend, dass er mit dieser Aussage provoziert. «Wir als steuerfinanzierte öffentliche In­sti­tu­tion haben heute eine andere Aufgabe, als bloss Bücher auszuleihen.» Er verstehe die Bibliotheken als Ort des Service public, wo die Bevölkerung Wissen tanken kann, das im Alltag hilfreich ist. Ein Wissen vorab im digitalen Bereich. «Wir wollen und müssen jenen Menschen, die keinen Zugang haben zur digitalen Welt, diese Türen öffnen.»

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CDs und DVDs gehören mittlerweile zu den Medien, die an Bedeutung verlieren, da Filme und Musik online konsumiert werden.

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Das Grundgeschoss am Kirchplatz ist heute offener möbliert als zuvor – «die Bibliothek soll lebendig sein und zur Kommunikation einladen, nicht zum Schweigen». Im 2. OG steht an einer neuen geschwungenen Theke eine Auskunftsperson, die bei Fragen zur digitalen Mediennutzung hilft. Zum Beispiel beim Einrichten der Winbib-App, die nicht nur den Zugang zu den Bi­bliotheksbeständen erlaubt, sondern auch den Zugriff auf viele Datenbanken.

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Und bald wird die Studienbibliothek das alte Museumsgebäude verlassen und am Kirchplatz im 4. OG einziehen. Eine Folge des Spardrucks? «Näher beim Publikum bringt auch mehr Nutzen», sagt Romer und verweist etwa auf die Fotosammlung, die bis Ende 2016 voll digitalisiert sein wird.

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«Eine Bibliothek soll ein Begegnungsort sein», fasst der Chef zusammen. Das bedeutet auch, dass die Jugendlichen in der U21-Abteilung essen dürfen: Dönerbox, Pizza, egal was. Die Bibliothek selber verkauft seit geraumer Zeit für das Jugendkafi Stadtmuur frische Sandwiches.»

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