Lars Mecklenburg führt unter dem Titel “Buchkultur und Digitalität” “kritische Anmerkungen zum Gegenbegriff der Buchkultur” an (via Philippe Wampfler auf Twitter):
“Was beim Begriff der Buchkultur als eines Gegenpols zu kritisieren ist: Er ist untauglich dafür, auch nur halbwegs das breite Feld der Veränderungen zu umreißen, die im Zuge der Digitalisierung und beim Übergang zu einer digitalen Kultur stattfinden. Die Buchkultur stellt allenfalls einen sehr spezifischen Ausschnitt digitalen Wandels dar. Ihn sprachlich als Kernbereich dieses Wandels auszuzeichnen, ist für eine Reflexion über Digitalität wenig hilfreich. (…)
Daher plädiere ich dafür, den Begriff der Buchkultur als eines Gegenbegriffs zu digitaler Kultur loszulassen und sich stärker auf die Begriffe der Oralität (Mündlichkeit), Literalität (Schriftlichkeit) und Medialität als den sinnvollen Gegenbegriffen oder eher Mitbegriffen zu Digitalität einzulassen. Es wird dabei helfen, die Gewöhnung an die digitale Gegenwart und Zukunft auf begrifflicher Ebene zu fördern.”