Afas-Archiv

Von wegen alternativlos: In Duisburg wird im Afas-Archiv seit 40 Jahren gesammelt, was alles möglich gewesen wäre in Deutschland an Anderssein (via taz.de):

“Die Regale sind bis unter die Decken pickepackevoll. 20.000 verschiedene Broschüren lagern hier, 14.000 Plakate, 50.000 Flugblätter. Und über 11.000 Zeitschriftentitel – manche nur mit einem Exemplar, andere komplett, etwa über 50 Jahre Graswurzelrevolution (Untertitel: „für eine gewaltfreie, herrschaftsfreie Gesellschaft“). Zusammen sind es 2,5 Regalkilometer Papier.

Der Blick schweift an die Wände des Raumes. Auf Tischen sind Aufkleber gesammelt, beschriftete Umhänge wider den § 218, T-Shirts mit politischen Botschaften, Sticker wie „ran dale“. „Objekte statt Flachware“ sagt Miriam dazu, mit Flachware meint sie das gedruckte Papier. Zu den Artefakten gehören auch Brettspiele wie Provopoli, die einstige Antwort auf Monopoly, oder das sarkastische Spiel Junta von 1974, in dem man lernt, ein besonders skrupelloser Diktator zu werden.”

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Alle Mobilfunkantennen in der Schweiz auf einer Karte

Ein Walliser Student hat auf carteantennesuisse.ch alle Mobilfunkantennen in der Schweiz kartografisch erfasst, um die tatsächliche Netzabdeckung zu zeigen (via srf.ch):

“Seine Karte listet sämtliche Mobilfunkantennen der Schweiz auf. Zu jeder Anlage gibt sie den Namen des Betreibers, die verfügbaren Technologien, die Abstrahlrichtung sowie die genutzten Frequenzen an.”

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Spiegel Buchpreis

Der Preisträger des neuen SPIEGEL Buchpreises wird am 20. November bekanntgegeben. Nominiert sind (via spiegel.de):

  • Natasha Brown, »Von allgemeiner Gültigkeit«, übersetzt von Eva Bonné (Suhrkamp)
  • Kamel Daoud, »Huris«, übersetzt von Holger Fock und Sabine Müller (Matthes & Seitz)
  • Constance Debré, »Play Boy«, übersetzt von Max Henninger (Matthes & Seitz)
  • Dorothee Elmiger, »Die Holländerinnen« (Hanser)
  • Percival Everett, »Dr. No«, übersetzt von Nikolaus Stingl (Hanser)
  • Verena Güntner, »Medulla« (DuMont)
  • Sebastian Haffner, »Abschied« (Hanser)
  • Seán Hewitt, »Öffnet sich der Himmel«, übersetzt von Stephan Kleiner (Suhrkamp)
  • Pierre Jarawan, »Frau im Mond« (Berlin Verlag)
  • Mieko Kawakami, »Das gelbe Haus«, übersetzt von Katja Busson (DuMont)
  • Rachel Kushner, »See der Schöpfung«, übersetzt von Bettina Abarbanell (Rowohlt)
  • Jonas Lüscher, »Verzauberte Vorbestimmung« (Hanser)
  • Thomas Melle, »Haus zur Sonne« (Kiepenheuer & Witsch)
  • Scholastique Mukasonga, »Sister Deborah«, übersetzt von Jan Schönherr (Claassen)
  • Leif Randt, »Let’s talk about feelings« (Kiepenheuer & Witsch)
  • Yasmina Reza, »Die Rückseite des Lebens«, übersetzt von Claudia Hamm (Hanser)
  • Irene Solà, »Ich gab dir Augen, und du blicktest in die Finsternis«, übersetzt von Petra Zickmann (S. Fischer)
  • Szczepan Twardoch, »Die Nulllinie. Roman aus dem Krieg«, übersetzt von Olaf Kühl (Rowohlt Berlin)
  • Benjamin Wood, »Der Krabbenfischer«, übersetzt von Werner Löcher-Lawrence (DuMont)
  • Feridun Zaimoglu, »Sohn ohne Vater« (Kiepenheuer & Witsch)
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New-Adult-Literatur und KI als Übersetzer

Deutschlandfunk Kultur berichet über “New-Adult-Literatur und KI als Übersetzer”:

“Literatur für die 20- bis 30-jährigen Digital Natives ist ein Trend auf dem Büchermarkt. Mit New-Adult-Romanen wollen Verlage junge Leser gewinnen. Auch die Zukunft literarischer Übersetzer beschäftigt die Branche: Noch hat KI sie nicht verdrängt.”

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Queere Literatur

Deutschlandfunk Kultur berichtet unter dem Titel “Bücher, die den Horizont erweitern” über Queere Literatur:

“Queere Bücher schauen in besonderer Weise auf Körper, Geschlecht und Sexualität. Sie ermöglichen Lesenden Einblicke in Welten, mit denen die meisten oft wenig zu tun haben. Ein Perspektivwechsel, der sich lohnt, meint Literaturkritiker Stefan Mesch.”

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Hype um Romance-Literatur

Die taz schreibt unter dem Titel “Die Lust im Text” über den Hype um Romance-Literatur:

“Die Tatsache, dass sich auf Fanfiction-Portalen explizit nach bestimmten Kategorien („tropes“) wie eben Reverse Harem, Enemies to Lovers oder Fake Dating suchen lässt, die auch im Romance-Bereich zum Einsatz kommen, zeigt: Hier geht es um Erwartbarkeit, um Bedürfnisbefriedigung. Romance scratcht einen itch. Literatur wiederum: ist der itch.”

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Wasserzeichen bei Keystone

Wer Fotos von Keystone ohne Wasserzeichen nutzen möchte, muss sich anmelden (bei der Neuen Kantonsschule Aarau z.B. mit Office365). Das gilt natürlich auch für SRF News 🙂 (via Matthias Schüssler auf X)

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Grausame Kritikerliteratur

tell führt den Seite 99-Test mit “Die Holländerinnen” von Dorothee Elmiger (Preisträgerin Deutscher Buchpreis 2025) durch (via tell-review.de):

“Wir erfahren auf dieser Seite fast nichts. Was der Bananenbauer zu sagen hatte, bleibt im Dunkeln, und zwar aus dem alleinigen Grund, weil der Dolmetscher pinkeln musste (echt jetzt?). Wir werden zwar, von weither, Zeugen eines Verbrechens, doch bevor man Näheres erfährt, bricht die Aufnahme ab.

„Literatur ist Sprache, die bis zum äußersten mit Bedeutung aufgeladen ist“, so eine Aussage von Ezra Pound. Dorothee Elmiger hat sich mit der indirekten Rede für ein Stilmittel der konsequenten Entladung entschieden. Die Lektüre ermüdet mich schon auf dieser einen Seite, denn die indirekte Rede verlagert alles ins Hörensagen. (…)

Die Kritik ist sich in ihrem Lob für dieses Werk fast völlig einig (mit Ausnahme der NZZ). Auf Amazon dagegen erhält der Roman nur 3,2 Sterne. Von „Zermürbung“ ist die Rede und von „grausamer Kritikerliteratur“. Jemand schreibt: „Es hat bei mir ein Gefühl von fremdem Kaugummi unter der Tischplatte hinterlassen.“”

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KI-Videos mit NotebookLM

Seit ein paar Monaten kann man mit NotebookLM Videos zu Quellensammlungen erstellen lassen (via schulesocialmedia.com):

“Ich würde das Ergebnis so bewerten, wie ich das mit vielen KI-Ergebnissen tue: Das Video ist ingesamt besser als das, was ich und meine Schüler:innen hätten gestalten können – insbesondere in dieser Zeit. Es ist aber deutlich schlechter, als es ein professionelles Video wäre. Beeindruckend finde ich, dass hier eine konsequente Bildsprache gefunden wird, die auch Aspekte der Erzählung illustrieren können. Für eine kritische Auseinandersetzung eignet sich das Video durchaus.”

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Archivierte Webseiten nur im Lesesaal zugänglich

Die Wayback Machine des Internet Archive ist rund um die Uhr verfügbar und bietet Zugriff auf archivierte Webseiten. In Deutschland [und der Schweiz] ist das bisher nicht möglich (via irights.info):

“In Deutschland erhielt im Jahr 2006 die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) den gesetzlichen Auftrag zur Archivierung von Websites. Bis zum November 2023 ist ihr Webarchiv auf 60.000 Mementos von knapp 8.000 Websites angewachsen. Davon ist jedoch nur ein sehr kleiner Teil im Web frei zugänglich. Der Zugriff auf den größten Teil der Bestände ist nur vor Ort in den DNB-Lesesälen in Frankfurt am Main und Leipzig möglich. Zudem entstehen seit 2018 durch das novellierte Urheberrecht Kooperationen zwischen Gedächtnisinstitutionen aus Bund, Ländern und Regionen. In Ländern wie Thüringen und Hamburg sind diese Kooperationen mit der DNB bereits weit gediehen. Daraus ergibt sich für die Nutzenden der Vorteil, dass die Lesesäle der beteiligten Bibliotheken vollen Zugriff auf das Webarchiv der DNB bieten.”

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