Forschung zu Krimis, die in Graubünden spielen

Die Südostschweiz vom 1.12.2023 führt unter dem Titel «Auf Spurensuche im Bündner Krimiwald» ein Interview mit Thomas Barfuss über seine Forschung zu Krimis, die in Graubünden spielen. In den «Annalas da la Societad Retorumantscha» 2022 hat er dazu den Artikel «Murdraretsch en vista : retschertgas davart il roman criminal en Engiadina ed en Bregaglia» verfasst. Auf seiner Homepage findet sich ein Link zu folgender Sendung:

«Das Genre des Regionenkrimis aus wissenschaftlicher Sicht» Interview mit Thomas Barfuss im Regionaljournal Graubünden vom 27.05.2022 (ab 6:15)

Für das Institut für Kultur­forschung Grau­bünden ikg erforscht er zur Zeit den Zusammenhang von Literatur und Tourismus. Der Hauptakzent liegt dabei auf dem Regio-Krimi. Als postmodernes Genre leistet er zugleich Tourismus­werbung und Tourismus­kritik:

«Dieses Projekt macht sich zur Aufgabe, das Verhältnis von Literatur und Tourismus in Graubünden seit 1990 zu erforschen. Ausgangspunkt ist die These, dass sich die weit in die Vergangenheit zurückreichende Beziehung zwischen literarischer Kreativität und touristischem Werben seit den 1990er Jahren weiter entwickelt hat: «Storytelling» ist in den letzten Jahrzehnten zu einem wichtigen Faktor geworden im Tourismus-Marketing; höchst erfolgreiche Genres wie der Regionalkrimi bedienen gleichzeitig Tourimuskritik wie Ortswerbung; neue Bündnisse zwischen Autor:innen und Touristiker:innen haben sich etabliert: Writer-in-residence-Angebote, Werkaufträge für historische Romane etc. Vor diesem Hintergrund gilt es die Rolle der Narrativität neu zu bestimmen. Zur Anwendung kommt ein offener Literaturbegriff, der geeignet ist, das «Storytelling» bei seinem Hin- und Herwechseln zwischen literarischen und nicht-literarischen Genres zu beobachten. Unter Berücksichtigung des drei- und vielsprachigen Graubündens sollen dabei verschiedene regionale Konstellationen in den Blick kommen.»

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